[A-DX] Radio DARC # 364 - Vorschau -

Roger Thauer
Sonntag, 06. Februar 2022, 10:56 Uhr


https://drc.bz/radio-darc-systemversagen-beim-zivilschutz/

Sonntag, 6. Februar 2022

Die Hochwasser-Katastrophe vom vergangenen Sommer steckt uns noch immer 
in den Knochen. Nun wurde bekannt, dass der Verlust von fast 200 
Menschenleben neben einem Systemversagen bei den Zivilschutz-Behörden 
auch das Fehlverhalten von einigen Verantwortlichen zurückzuführen ist. 
Es wurden strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen. Mehr dazu in dieser 
Sendung.


https://www.focus.de/perspektiven/flutreporter/ahr-flut-zerstoerte-behinderteneinrichtung-flut-tragoedie-in-heim-als-ermittler-ins-wasser-steigen-finden-sie-erste-leiche_id_24505439.html
https://www.focus.de/perspektiven/flutreporter/ermittlungen-an-der-ahr-als-die-ermittler-sein-handy-einfordern-gibt-der-landrat-an-es-verloren-zu-haben_id_24499653.html
https://www.focus.de/perspektiven/flutreporter/aufarbeitung-in-ahrweiler-fuenf-menschen-waren-schon-tot-der-krisenstab-hielt-handeln-immer-noch-nicht-fuer-noetig_id_24499481.html



https://www.lifepr.de/pressemitteilung/deutscher-amateur-radio-club-ev/Wir-koennen-helfen/boxid/875166
https://www.heise.de/select/ct/2022/1/2133609274656747293

Funkamateure planen WLAN für Katastrophengebiete

Die im gemeinnützigen Deutschen Amateur Radio Club (DARC) 
zusammengeschlossenen deutschen Funkamateure haben ein neues 
Notfunkkonzept entwickelt. Bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal kamen 
sie kaum zum Zuge, da die Rettungskräfte mit dem neuen digitalen 
Behördenfunk eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur besitzen 
und die Funkbrücken, die Amateure aufbauen könnten, kaum zu integrieren 
sind.

Das Referat Not- und Katastrophenfunk im DARC analysierte nach eigenen 
Angaben schon seit Längerem, wie sich die Anforderungen an den Notfunk 
durch den technischen Wandel verändert haben. Der Verein stellte nun ein 
von Grund auf neues Konzept vor, an dem externe Helfer aus 
Hilfsorganisationen, Politik, Wirtschaft und Bundeswehr mitgewirkt 
haben. Künftig sollen deutsche Funkamateure in Katastrophengebieten 
nicht mehr wie bisher nur Nachrichten aufnehmen und weiterleiten, 
sondern leistungsfähige WLAN-Netze aufbauen, über die Betroffene einen 
Zugriff aufs Internet bekommen und selbst per Smartphone oder Notebook 
Nachrichten verschicken und Informationen abrufen können.

Derzeit beschafft der gemeinnützige Verein einen ersten Prototyp für ein 
solches System, das in einem Kfz-Anhänger transportiert werden kann und 
unabhängig vom Stromnetz arbeitet. Bewährt sich das Konzept, sollen 
solche Notfallsysteme künftig in ganz Deutschland bereitstehen, damit 
die ehrenamtlichen Helfer des Vereins sie bei Bedarf schnell vor Ort 
bringen können. Die Systeme umfassen nicht nur die WLAN-Komponenten, 
sondern beispielsweise auch eine netzunabhängige Stromversorgung und 
Stromtankstellen für die Bevölkerung zum Laden mobiler Geräte.

Die Kosten für den Prototyp übernimmt der DARC; die Kosten für einen 
breiten Rollout mit mehreren über Deutschland verteilten 
Notfunk-Gruppen, die ein solches Notfunknetz mit eigenem Material in 
Betrieb nehmen können, kann er jedoch nicht aus den Mitgliedsbeiträgen 
stemmen. Pro Gruppe rechnet der Verein mit Kosten von rund 1 Million 
Euro für die Anschaffung des auf mehrere Anhänger verteilten Materials, 
sowie dessen Instandhaltung und Lagerung in den ersten Jahren. 
Notfunk-Referent Oliver Schlag (Amateurfunkrufzeichen DL7TNY) hofft 
deshalb auf Hilfen aus Wirtschaft und Politik. Wie leistungsfähig eine 
solche Notfunklösung sein kann, will der Verein ab April mit dem 
Prototyp praktisch demonstrieren. (uma@...)




Technikecke:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bagdad-Batterie




roger