Re: [A-DX] The Guardian: BBC bald nur noch online?

Harald Suess
Montag, 12. Dezember 2022, 17:45 Uhr


Die für Radiohörer als Hororszene zu vermerkende Situation läßt auch die 
Menschen bestens kontrollieren. I einem Freien Staat kein Problem, in 
einer Diktatur bestens bedient.
Danke, hoffe dass ich dieses Gefühl nicht mehr erleben muss.
LG
Harald



Am 09.12.2022 um 07:18 schrieb Tom Kamp:
> Die BBC bereitet sich darauf vor, im nächsten Jahrzehnt nur noch 
> online zu senden, sagt der Generaldirektor / Tim Davie skizziert die 
> Vision einer Welt der "unendlichen Auswahl", in der Fernsehen und 
> Radio abgeschaltet werden
>
>
> https://www.theguardian.com/media/2022/dec/07/bbc-will-go-online-only-by-2030s-says-director-general 
>
>
>
> Laut Generaldirektor Tim Davie bereitet sich die BBC darauf vor, ihre 
> traditionellen Fernseh- und Radiosendungen abzuschalten und im Laufe 
> des nächsten Jahrzehnts zu einem reinen Online-Dienst zu werden.
>
> "Stellen Sie sich eine Welt vor, in der es nur noch das Internet gibt, 
> in der Fernsehen und Radio abgeschaltet werden und die Auswahl 
> unbegrenzt ist", sagte er. "Eine Abschaltung des Rundfunks wird und 
> sollte im Laufe der Zeit erfolgen, und wir sollten uns aktiv auf diese 
> Entwicklung vorbereiten.
>
> Davie sagte, die BBC sei der Live-Übertragung verpflichtet, aber die 
> Briten sollten sich auf die Schließung vieler eigenständiger Kanäle 
> und Radiosender in den 2030er Jahren vorbereiten: "Im Laufe der Zeit 
> wird es weniger lineare Sendedienste und ein stärker auf die 
> Bedürfnisse zugeschnittenes Online-Angebot geben.
>
> Die Zukunft wird darin bestehen, die BBC in einem einzigen Angebot zu 
> vereinen", möglicherweise in Form einer App, die alles von 
> Fernsehprogrammen über lokale Nachrichten bis hin zu Bildungsmaterial 
> umfasst. Dies könnte letztlich das Ende der einzelnen Marken wie BBC 
> One oder BBC Radio 4 bedeuten, auch wenn die derzeit ausgestrahlten 
> Programme online weitergeführt werden könnten.
>
> Der Generaldirektor räumte das Risiko ein, dass die BBC nur ein 
> weiterer Anbieter von Online-Inhalten in einem überfüllten Markt wird, 
> wenn sie ihre traditionellen Sendeplätze auf Diensten wie Freeview 
> oder DAB-Radio aufgibt: "Die Umstellung auf die digitale Technik ist 
> nicht die Herausforderung an sich, die Umstellung auf die digitale 
> Technik, ohne den Großteil der Zuschauer zu verlieren und unnötig 
> Millionen von Pfund zu verbrennen, ist die Herausforderung."
>
> Obwohl die Fernseh- und Radiokanäle der BBC weiterhin jeden Monat 
> mehrere Millionen Briten erreichen, verzeichnen fast alle BBC-Sender 
> einen langfristigen Rückgang ihrer Live-Zuschauerzahlen. Davie hat 
> bereits Pläne angekündigt, CBBC und BBC Four in reine Online-Sender 
> umzuwandeln, und es wird erwartet, dass andere Sender in den kommenden 
> Jahren nachziehen werden. Die traditionellen Fernsehzuschauerzahlen 
> sind bei den Älteren nach wie vor hoch, aber der durchschnittliche BBC 
> One-Zuschauer ist über 60, und die jüngeren Zuschauer driften völlig ab.
>
> Eine Herausforderung sei die Frage, wie man die Millionen von Briten 
> erreichen könne, die oft älter, ärmer oder in ländlichen Gegenden 
> leben und nicht über eine starke Internetverbindung verfügen, so dass 
> sie von einer reinen Online-BBC abgeschnitten sein könnten.
>
> In seiner Rede vor der Royal Television Society appellierte Davie an 
> Politiker und Regulierungsbehörden, der BBC mehr Geld zur Verfügung zu 
> stellen und ihre Handlungsmöglichkeiten weniger einzuschränken. Die 
> BBC blickt auch auf die Möglichkeit einer Labour-Regierung, die ihr 
> nach 12 Jahren konservativer Regierungen, die der nationalen 
> Rundfunkanstalt reale Kürzungen auferlegt haben, eine großzügigere 
> Finanzierungsregelung zukommen lassen wird.
>
> Als weiteres Zeichen dafür, dass die Tage der Rundfunkgebühren gezählt 
> sind, sagte Davie, er sei "aufgeschlossen" für ein neues Modell zur 
> Finanzierung der BBC. Die Regierung erwägt bereits Alternativen für 
> die Zeit nach dem Auslaufen der derzeitigen Vereinbarung Ende 2027. 
> Viele andere Länder haben ihre Rundfunkgebühren abgeschafft und durch 
> neue Finanzierungsmodelle für die öffentlich-rechtlichen 
> Rundfunkanstalten ersetzt, darunter direkte Steuern oder Abgaben auf 
> Breitbandanschlüsse der Haushalte.
>
> Davie sagte auch, dass die BBC mehr Geld von der Regierung benötige, 
> da es sonst zu weiteren Kürzungen beim World Service kommen werde. 
> "Die Russen und Chinesen investieren Hunderte von Millionen in 
> staatlich unterstützte Dienste. Wir haben eine Entscheidung zu treffen."
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> 73 Tom
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