[A-DX] IFA 2023 ohne ARD

Roger Thauer
Montag, 19. Dezember 2022, 22:28 Uhr


https://www.deutschlandfunkkultur.de/ard-praesentiert-sich-kuenftig-nicht-mehr-bei-elektronikmesse-ifa-102.html

Die ARD präsentiert sich künftig nicht mehr auf der Elektronikmesse 
IFA in Berlin.
Stattdessen werde die Präsenz auf der Digitalmesse re:publica ab 2023 
ausgebaut, wie die ARD nach einer Sitzung der Intendanten mitteilte.
Die Rundfunkanstalten seien über viele Jahre gerne zu Gast bei der IFA 
gewesen, nun sei aber die Zeit für neue Dialogformate, um unmittelbarer 
und kontinuierlich mit allen Menschen im Gespräch zu bleiben, hieß es.
Die ARD überprüft der Mitteilung zufolge deshalb ihre Gesamtkonzeption 
für die Präsenz auf Messen und Kongressen.


https://www.ifun.de/ard-weniger-social-mehr-mediathek-keine-ifa-teilnahme-mehr-200473/
Die Landesrundfunkanstalten der ARD werden zukünftig nicht mehr an der 
Internationalen Funkausstellung in Berlin teilnehmen und haben 
angekündigt ihr Engagement auf der IFA komplett beenden zu wollen.
Keine IFA-Teilnahme mehr
Eine folgenschwere Entscheidung, da die ARD in den zurückliegenden 
Jahren nicht einfach nur auf der IFA vertreten war, sondern auch ein 
umfangreiches Bühnenprogramm für private Messebesucher angeboten hat.
Neben dem Auftritt prominenter Schauspieler und zahlreicher ARD-Stars 
aus Spielfilm-, Nachrichten- und Serienangebot, stellt die ARD 
Autogrammstunden, sorgte in den oft üppigen Messeauftritten für 
Livemusik und veranstaltete in den vergangenen Jahren auch die 
sogenannte IFA Club Night.
Damit soll nun Schluss sein. Wie der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow heute 
bekanntgegeben hat will sich die ARD zwar nicht von allen 
Messeauftritten zurückziehen (die Präsenz auf der re:publica soll ab dem 
kommenden Jahr sogar ausgebaut werden) kehrt der Berliner 
Funkausstellung aber den Rücken.
Auf der re:publica will sich die ARD dann verstärkt dem „digital-affinen 
Publikum“ widmen und dafür auch neue Dialogformate entwickeln. Das 
kommende Jahr soll „im Zeichen der Neuorientierung“ stehen.
Weniger Social, mehr Mediathek
Dies drücken auch die Beschlüsse aus, die jetzt bei der Sitzung der 
ARD-Intendanten in Potsdam beschlossen wurden. Hier wurde sich unter 
anderem darauf geeinigt, dass die von der ARD betriebenen 
Social-Media-Accounts reduziert werden sollen.
Gleichzeitig will man Spartenkanäle und Hörfunkangebote zukünftig vor 
allem digital anbieten und den Ausbau der ARD Mediathek dafür weiter 
vorantreiben. Schon im laufenden Jahr sollen etwa 150 Millionen Euro des 
Etats in Richtung Mediathek umgeschichtet worden sein.
Neue Digitalplattform bis 2030
Bis 2030 will die ARD eine „digitale öffentlich-rechtliche 
Qualitätsplattform“ aufbauen.


https://www.areadvd.de/news/ard-will-tv-sender-einstellen-und-verzichtet-auf-die-ifa-keine-aussicht-auf-ultra-hd-sender/
....Die Umstrukturierungen der ARD dürften vorerst auch jegliche 
Perspektiven für einen eigenen Ultra HD-Sender begraben. Hierzu hat es 
ohnehin bislang keine eigenen Initiativen gegeben und mit der "Priorität 
im Digitalen" wird von der ARD in erster Linie die quantitative 
Ausbreitung der Mediatheken angestrebt während es bislang keine 
Anzeichen gibt, das bislang magere Online-Angebot in Ultra HD auf Abruf 
zu erweitern.
Während andere europäische Öffentlich-Rechtliche Sender z.B. in 
Großbritannien, Italien, Spanien oder Österreich die Spiele der Fußball 
WM 2022 auch in Ultra HD zeigten, war dies in Deutschland offiziell nur 
über die "MagentaTV"-Plattform der Deutschen Telekom möglich. Immerhin 
konnte man die von der ARD übertragenen Spiele via DVB-T2 HD auch in 
nativem 1080p empfangen.


roger