Re: [A-DX] Zollforderungen für Hobby-Brief-Post
Christof ProftDienstag, 03. Januar 2023, 16:52 Uhr
- Nächste Nachricht (dieses Gesprächs): Re: [A-DX] Zollforderungen für Hobby-Brief-Post
Moin, "Ernsthaft, für ein Werbegeschenk aus Korea?" Ernsthaft. Das ist halt die Rechtslage, ob es einem nun paßt oder nicht. In den letzten Jahren hat der Strom von geringwertigem, unverzollten Kram aus China in die EU derart zugenommen, daß die EU hier massiv nachgesteuert hat. Handelsware aus dem Nicht-EU-Ausland ist vom Absender digital anzumelden und der Zollwert anzugeben, der entweder vom Absender oder vom Empfänger eingezogen wird. Das digitale Verfahren hat zu einer Rationalisierung bei der Postverzollung geführt, daß jetzt auch die "Geschenksendungen" unter die Lupe genommen werden können, die früher meist pauschal durchgewunken wurden. Als Empfänger hat man halt nur noch die Möglichkeit, zu verweigern oder erstatten zu lassen. Dabei bleiben "Einziehungsentgelte" der Carrier außen vor. Inwieweit die coronabedingt ausgesetzte "Haustürzustellung" von Sendungen mit "Einziehungsentgelt" wiederaufgenommen werden wird, vermag ich nicht zu sagen. Aber, ich denke, daß man diese auch weiter in den "Filialen" abholen muß, da es der Mangel an Zustellern kaum noch zuläßt, sich an der "Haustüre" mit "Bargeld" herumzuschlagen. "mit Einschreiben fast 19 EUR bezahlt. Begründung war, dass sich ein USB-Stick im wattierten Brief befand" Ich kann nur empfehlen, statt digitaler Dinosauriereier oder Pappkärtchen im "Brief" digital zu kommunizieren. Inzwischen reichen die Möglichkeiten digitaler Kommunikation bis in die hintersten Winkel der Entwicklungs- und Schwerllenländer. Ich arbeite selber bei der Post, aber -da sollte man sich nichts vormachen- "Brief" ist heute eine anachronistische Liebhaberei, in Deutschland sind die Sendungsmengen nur noch derart hoch, weil Michel seit etlichen Jahren die Digitalisierung süß und tief verschläft. Zeitgemäß ist es nicht mehr, etwas digital zu bearbeiten, dann zu "drucken", kuvertieren" und zu "verschicken". Anschließend die "Brieflaufzeit" abzuwarten, um dann wieder auf gleichem Wege zu antworten. Post hat m.E. heute hauptsächlich im Warten- und Materialtransport ihre Berechtigung. In den nächsten Jahren muß bei der Post ohnehin mit weiteren Rationalisierungsschritten und Preissteigerungen gerechnet werden, um bei weiter sinkenden Briefmengen rentabel zu bleiben. In Dänemark kostet der günstigste Brief inzwischen umgerechnet 1,75 €, mit Zustellung am Folgetag knapp 4,- €. In Deutschland steht ab dem 6. Januar eine Tarifrunde bei der Post / DHL an, da die Forderungen und Angebote diametral auseinanderliegen, rechne ich mit Arbeitskampf und Serviceeinschränkungen grob von Ende Januar bis Ostern im Bereich Deutsche Post / DHL. Bereits jetzt ist kaum Personal zu finden, da wird es mit Streikbrechern "auf Zeitvertrag" wie in der Vergangenheit eher schwierig. vy73 Christof
- Nächste Nachricht (dieses Gesprächs): Re: [A-DX] Zollforderungen für Hobby-Brief-Post