Re: [A-DX] SE-TA 2 um 0900 UTC auf 6115 kHz mit 1 Kw aus Gera

Tom Kamp
Sonntag, 31. Dezember 2023, 12:32 Uhr


Am 31. Dez.. 2023 um 12:08 PM schrieb Roger Thauer:
> Am 31.12.2023 um 11:15 schrieb Tom Kamp:
>> Die Differenz zwischen einem und einhundert kW beträgt 20 dB - also 
>> gerade mal etwas mehr als drei S-Stufen.
>> 73 Tom
>
> Das ist aber schon sehr euphemistisch ausgedrückt....   ;-)


Nein, wir machen ja kein EME. Gerade im 49-m-Band innerhalb Westeuropas 
liegen die Feldstärken der 100-kW-Sender üblicherweise bei -60dBm (~ 
S9+15 dB) und darüber. 20 dB abgezogen, dann liegt das Signal bei S8 
oder S9. Das reicht allemal für einen sauberen Empfang. Am anderen Ende 
der Welt sind die Auswirkungen für die dortigen DX-Jäger allerdings 
drastischer. Hier können - 20 dB schon richtig weh tun ;)

> "20dB"
> http://oe1iah.at/Start/Polarisation.shtml
> Falsche Polarisation
> Ist die Polarisation der beiden Antennen zueinander falsch verliert 
> man sehr viel Signalstärke. Zwischen Horizontaler und Vertikaler 
> Polarisierung verliert man etwa 20db. Viele Funkamateur jagen halben 
> dBs in Kabeln und Antennen nach, man sieht 20dB Dämpfung sind schon 
> gewaltig. Antennen auf 2m, 70cm oder höher gibt es daher in beiden 
> Polarisierungs-Richtungen. SSB Betrieb horizontal ausgerichtet FM und 
> digitale Sprachen Vertikal Ausgerichtet. Man kann das Dämpfen durchaus 
> nutzen um auf einer Frequenz 2 Signale die sich nur gering gegenseitig 
> stören auszusenden. Viele Satelliten nutzen das aus.


Hier müssten wir unterscheiden zwischen Funkdiensten, die eh üppige 
Signale liefern (Militärs, Kommerzielle Dienste ...) und solchen, die 
sich aufgrund eines technisch-experimentellen Ansatzes operativ nahe der 
"Grasnarbe" bewegen.

Die 20 dB bei "falscher" Polarisation (wieso eigentlich "falsche 
Polarisation"? Hier gibt es weder falsch noch richtig, allenfalls 
entgegengesetzte Polarisation, um auch linkszirkulare bzw. 
rechtszirkulare Polarisation zu erfassen) sind rein theoretisch und 
betreffen allenfalls "Line of Sight"-Verbindungen. Denn bereits durch 
Beugung (z. B. an Gebirgskanten) oder durch Reflexionen im Nahfeld etc. 
ergibt sich kein exakter 0°- bzw. 90°-Einfall der linear polarisierten 
Funkwelle.

Für Kurzwelle (ebenso MW und LW) ist es allemal unerheblich. Denn beim 
Durchgang durch die Ionosphäre sind alle Signale anschließend elliptisch 
polarisiert. Hier wirkt sich die Montage (vertikal bzw. horizontal) vor 
allem auf Abstrahlwinkel und der Eignung für Bodenwellenempfang aus.


73 Tom


> roger
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