Re: [A-DX] RTL 15350 kHz

Tom Kamp
Samstag, 06. Juli 2024, 20:03 Uhr


Die "Fischfallen" meint sicherlich Reusen (Übersetzung: deepl.com), in 
der Frage fehlt ein "s". Bitte um Nachsicht ...

73 Tom


Am 06. Juli. 2024 um 8:01 PM schrieb Tom Kamp via groups.io:
> Wusstet ihr, das RTL einst auf 15350 kHz sendete?
>
> Michel Fremy auf der Facebook-Seite von Radio Magazine (13700 Followers):
>
> "LUXEMBURG: Der Kurzwellenbetrieb in Junglinster begann vor 85 Jahren. 
> Die Installation des ersten Kurzwellensenders von Radio Luxemburg 
> erfolgte 1938, die erste Sendung wurde jedoch am 7. Juli 1939 
> ausgestrahlt. Der Kurzwellensender hatte eine Leistung von 6 kW und 
> strahlte auf 15350 kHz aus. Diese erste Sendung wurde anlässlich der 
> Internationalen T.S.F.-Ausstellung in Luxemburg ausgestrahlt. Die 
> Sendungen wurden bis zum Krieg fortgesetzt, und Radio Luxemburg nahm 
> sie wieder auf, sobald der Sender von den amerikanischen Truppen 
> übernommen worden war. 1953 wurde der historische Sender durch zwei 
> 25-kW-Sender ersetzt. Einer für das deutsche Programm auf 6090 kHz und 
> der zweite für das französische Programm auf 15350 kHz. 1970 bestellte 
> die CLT einen 250-kW-Sender für das deutsche Programm auf 6090 kHz, um 
> der steigenden Leistung auf Kurzwelle gerecht zu werden. Um die 
> Installation des 250-kW-Senders durchführen zu können, musste einer 
> der alten Sender abgebaut werden.
>
> Während der Bauarbeiten wurden die Sendungen des französischen 
> Programms auf 15350 kHz ausgestrahlt, dank des Senders von Raymond 
> Bildgen, einem Funkamateur, der am Sender Junglinster arbeitete und 
> wohnte. Der 250-kW-Sender wurde mit einer neuen Antenne gekoppelt, die 
> einen gekreuzten Dipol darstellt, dessen strahlende Elemente aus 
> Fischfallen bestehen. Diese Antenne wurde so konzipiert, dass ganz 
> Mitteleuropa mit dem deutschen Radioprogramm versorgt werden konnte. 
> Zu diesem Zeitpunkt glaubte die CLT sehr stark an Kurzwellen für das 
> deutsche Programm. Sie wollte, dass die Sendungen nicht nur in 
> Westdeutschland, sondern auch in allen von deutschen Touristen 
> besuchten Gebieten Europas in bester Qualität mit einfachen tragbaren 
> Radios zu hören waren. Es wurde alles getan, um die RTL-Kurzwelle zu 
> hören, und es wurden sogar Verhandlungen zwischen der CLT und 
> Telefunken geführt, um eine RTL-Taste an den Radioempfängern 
> anzubringen, damit man die 6090 kHz ohne Sucherei empfangen konnte!
>
> 1973 wurden die beiden 25-kW-Sender auf 15350 kHz mit einer nach 
> Quebec gerichteten Dipolantenne für das französische Programm wieder 
> in Betrieb genommen. Ab 1976 wurde ein neuer 10-kW-Sender verwendet, 
> damit die beiden 25-kW-Sender als Reserve für das deutsche Programm 
> dienen konnten. In den 80er Jahren wurde der 250-kW-Sender mit einer 
> zweiten Einheit gekoppelt, um mit 500 kW auf 6090 kHz zu senden. 10 
> Jahre später wurden die französischen Sendungen auf 15350 kHz durch 
> das englische Programm ersetzt. Diese Änderung rief in Paris keine 
> Proteste hervor: Man muss dazu sagen, dass bei Ediradio (RTL France) 
> ... die Geschäftsleitung nicht einmal wusste, dass das Programm auf 
> Kurzwelle ausgestrahlt wurde! 1994 warf die CLT den Fehdehandschuh hin 
> und stellte ihre Kurzwellensendungen ein. Nach der deutschen 
> Wiedervereinigung waren die Sendungen nicht mehr von Interesse, da es 
> nun möglich war, Mittelwellen- und UKW-Sender auf deutschem Boden zu 
> nutzen. Diese Position wurde jedoch bald durch die Ankunft von DRM, 
> dem weltweiten Digitalradio, revidiert. Ich werde Ihnen morgen von 
> diesem zweiten Abenteuer der luxemburgischen Kurzwelle berichten!"
>
> 73 Tom DF5JL
>
>
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