[A-DX] Junglinster
Joé Leyder via groups.ioSonntag, 24. November 2024, 21:25 Uhr
Christian, stimmt, ich habe das Luxemburger Wort abonniert, daher kann ich es lesen. Hier also copy/paste. Historische Sendeanlage in Junglinster steht vor Veränderung Das Broadcasting Center Europe will das Areal mit den RTL-Masten umgestalten und hat gegen den staatlichen Beschluss zum Denkmalschutz geklagt. Die Antennen bei Junglinster sind nicht diejenigen, die ursprünglich 1932 errichtet wurden, lässt das Kulturministerium wissen. Seit Jahrzehnten stehen sie oberhalb von Junglinster und ragen weit in den Himmel. Die rot-weißen RTL-Antennen prägen das Ortsbild der Gemeinde und sind ein fester Bestandteil der ehemaligen Sendeanlage, die 1932 auf dem Lënster Bierg errichtet wurde. Der historische Standort, der sich in Eigentum des Broadcasting Center Europe (BCE) befindet, könnte in Zukunft ein komplett neues Gesicht erhalten. Denn das Mediendienstleistungsunternehmen erwägt offenbar, die zukünftige Verwendung des Areals zu ändern und die Radioantennen abzureißen. Dies zumindest geht aus einer parlamentarischen Anfrage des LSAP-Abgeordneten Franz Fayout zur weiteren Zukunft des Standortes hervor. Neben den drei Sendetürmen gehören zu dem Komplex das Hauptgebäude, drei Doppelwohnhäuser der Belegschaft und drei Wasserbecken, die einst zur Kühlung der Dieselaggregate dienten. Klage bei Verwaltungsgerichten Nun reagiert das Kulturministerium auf die Anfrage des Abgeordneten. „Die Antennen, die derzeit auf dem Gelände des ehemaligen Radiosendezentrums Junglinster stehen, sind nicht die Ursprünglichen, die dort errichtet wurden“, heißt es in der Antwort des Ministeriums. „Sie gehören somit nicht zum nationalen Kulturerbe an diesem Standort.“ Eine Information über ihre Zerstörung gegenüber dem Kulturministerium sei daher nicht verpflichtend. Dennoch: Wie dem nationalen Denkmalschutzverzeichnis des INPA zu entnehmen ist, ist die Sendeanlage in Junglinster per ministeriellem Erlass vom 19. Dezember 2022 als geschützt eingestuft. In der Stellungnahme der Commission pour le patrimoine culturel (COPAC) vom Juni 2021 steht, dass die Sendestation „ein das Ortsbild prägendes architektonisches Ensemble darstellt“. Denkmalgeschützt sind laut Kulturministerium das Hauptgebäude und die Wasserbecken. Laut Minister Eric Thill habe das BCE eine Klage gegen den Beschluss des INPA zum Schutz der Sendeanlage und der Wasserbecken eingereicht. Diese sei nun vor den Verwaltungsgerichten anhängig. Im Falle einer positiven Entscheidung zum Schutz des architektonischen Erbes könnte gemeinsam mit dem Eigentümer und dem Denkmalschutzamt ein Projekt zur Aufwertung der historischen Stätte ausgearbeitet werden. Was eine mögliche Neueinstufung des Areals betrifft, so verweist der Kulturminister mit Hinweis auf das Gesetz vom 19. Juli 2004 zur kommunalen Ortsplanung auf die Zuständigkeit der betroffenen Gemeinde. Auf Anfrage teilt die Gemeinde Junglinster mit, dass es sich bei dem Projekt des BCE um einen privaten Teilbebauungsplan (PAP) handelt. „Als Gemeinde können wir nur im Rahmen der Gemeindeverordnungen mitreden“, sagt ein Sprecher gegenüber dem LW. „Allerdings wünschen wir, dass in diesem Rahmen mit uns zusammengearbeitet wird. Das war bisher auch der Fall und der Kontakt zur Gemeinde wurde auch bereits gesucht.“ Eine Stellungnahme des BCE liegt der Redaktion des „Luxemburger Wort“ nach Anfrage noch nicht vor.