[A-DX] Shortwave Radiogram, 6-11 December 2024, program 380

Roger Thauer
Sonntag, 08. Dezember 2024, 16:59 Uhr


Shortwave Radiogram
Program 380

Hello friends

Thank you for your patience during the repeat broadcasts of Program 379. 
Thanksgiving week was busy with writing deadlines, appointments and a 
few holiday activities, so I needed a break from producing the show.

A reminder that Shortwave Radiogram is now on Bluesky at 
swradiogram.bsky.social. You do not need a Bluesky account to read what 
is posted there. Shortwave Radiogram on X/Twitter also continues at 
@... Maintaining both Bluesky and X accounts is rather time 
consuming, so eventually I'll have to settle on one.

A video of the previous Shortwave Radiogram (program 379) is provided by 
Scott in Ontario (Wednesday 1330 UTC). The audio archive is maintained 
by Mark in the UK. Analysis is provided by Roger in Germany.

Here is the lineup for Shortwave Radiogram, program 370, 6-11 December 
2024, in MFSK modes as noted:

  1:42  MFSK32: Program preview
  2:48  MFSK32: BepiColombo spacecraft flies by Mercury again
  6:16  MFSK64: Using smartphones to study the ionosphere <<<<<<<<<<
10:14  MFSK64: This week's images
27:58  MFSK32: Closing announcements

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http://www.rhci-online.net/radiogram/SW_Radiogram_2024-12-06.htm



https://www.colorado.edu/today/2024/11/13/engineers-transform-smartphones-instruments-studying-space
  Published:11/13/2024 11/13/2024

Das gewöhnliche Smartphone in Ihrer Tasche könnte ein leistungsfähiges 
Werkzeug für die Erforschung des Weltraums sein.
In einer neuen Studie haben Forscher von Google und der CU Boulder 
Millionen von Android-Telefonen auf der ganzen Welt in eine Flotte 
flinker wissenschaftlicher Instrumente verwandelt und damit eine der 
bisher detailliertesten Karten der obersten Schicht der Erdatmosphäre 
erstellt.
Die Ergebnisse der Gruppe, die am 13. November in der Zeitschrift Nature 
veröffentlicht wurden, könnten dazu beitragen, die Genauigkeit der 
GPS-Technologie weltweit um ein Vielfaches zu verbessern. Die 
Forschungsarbeiten wurden von Brian Williams von Google Research 
geleitet und umfassten auch Jade Morton, Professorin am Ann and H.J. 
Smead Department of Aerospace Engineering Sciences an der CU Boulder.
„Diese Telefone passen buchstäblich in Ihre Handfläche“, sagte Morton. 
„Aber durch Crowdsourcing können wir sie nutzen, um die Art und Weise, 
wie wir die Weltraumumgebung verstehen, zu verändern.
Sie und ihre Kollegen nutzten die GPS-Sensoren, die standardmäßig in 
jedem Smartphone enthalten sind, um Daten darüber zu sammeln, wie die 
Erdatmosphäre die von Satelliten kommenden Signale verzerrt. Dabei 
konnten sie Phänomene in der Atmosphäre, wie z. B. die als 
„Plasmablasen“ bezeichneten Flecken hoch über dem Planeten, in nie zuvor 
gesehenen Details betrachten.
Die Gruppe hat ihre Daten veröffentlicht, so dass jeder beobachten kann, 
wie sich die Atmosphäre über einen Zeitraum von etwa acht Monaten 
verwirbelt und verändert hat. „Zusammenarbeit ist für den 
wissenschaftlichen Fortschritt und unsere wissenschaftliche Forschung 
bei Google von zentraler Bedeutung“, sagte Lizzie Dorfman, 
Produktleiterin für wissenschaftliche KI bei Google Research. „Dr. 
Mortons Fachwissen war für diese Forschung unerlässlich, und es war ein 
Vergnügen, mit ihr als Gastwissenschaftlerin und Mitarbeiterin 
zusammenzuarbeiten.“

Auge auf die Ionosphäre
Die Studie lenkt den Blick auf die Ionosphäre, eine hauchdünne Schicht 
der Atmosphäre, die sich über 350 Meilen über der Erdoberfläche erstreckt.
Sie ist ein unbeständiges Gebiet: Hier prallen die Sonnenstrahlen 
unablässig auf die Atmosphäre und spalten ihre Moleküle und Atome in 
eine breiige Mischung aus geladenen Teilchen auf, die Wissenschaftler 
als Plasma bezeichnen. Außerdem steht es nie still.
„Um 2 Uhr nachmittags gibt es viel mehr geladene Teilchen in der 
Ionosphäre, weil die Sonne dann am stärksten ist“, sagte Morton. „Aber 
nachts ist die Sonne auf der anderen Seite des Planeten, so dass wir nur 
sehr wenige geladene Teilchen haben.“
Diese Fluktuation kann der GPS-Technologie einen Strich durch die 
Rechnung machen.
Morton erklärte, dass die Technologie mit einer Art Stoppuhr im Weltraum 
arbeitet: Satelliten, die Tausende von Kilometern von der Erde entfernt 
sind, senden zunächst Radiowellen an den Planeten. Ihr Telefon bestimmt 
dann Ihren Standort, indem es misst, wie lange diese Signale brauchen, 
um den Boden zu erreichen.
Wissenschaftler versuchen herauszufinden, wie die Ionosphäre diese 
Zeitmessung beeinflussen könnte, indem sie diese Region des Weltraums 
mit Radarschüsseln auf dem Boden kartieren. Derzeit können sie jedoch 
nur etwa 14 % der Ionosphäre gleichzeitig beobachten. Infolgedessen 
können GPS-Geräte Ihren genauen Standort um einige bis mehrere Dutzend 
Meter verfehlen.
„Es gibt viele Anwendungen, die eine hohe Genauigkeit erfordern - zum 
Beispiel die Landung von Flugzeugen“, so Morton.

Aufsteigende Blasen
In der aktuellen Studie kamen die Forscher auf eine ungewöhnliche Idee: 
Anstatt sich auf teure Radarschüsseln zu verlassen, konnten sie die 
Ionosphäre mit einer Reihe von Sensoren kartieren, die bereits in jedem 
Land der Erde vorhanden waren: Android-Telefone.
Die Ionosphärenkarten werden mit Hilfe aggregierter Messungen der 
Funksignale zwischen Satelliten und den Empfängern in einigen 
Android-Geräten erstellt. Der Schutz der Privatsphäre stellt sicher, 
dass diese Messungen keine Rückschlüsse auf einzelne Geräte zulassen.
Insbesondere nutzte die Gruppe die Telefone, um in Echtzeit zu 
verfolgen, wie die Ionosphäre die von den Satelliten kommenden 
Funkwellen ausdehnt.
Das Team berichtet, dass diese weltweite Flotte allein etwa 21 % der 
Ionosphäre beobachten könnte - und damit die Genauigkeit der GPS-Geräte 
weltweit verdoppeln würde.
„Millionen von Handys zusammen können die Atmosphäre viel besser 
überwachen als unser Bodennetzwerk“, sagte Morton.
Die Karten der Gruppe zeigen auch die Ionosphäre in brillanten Details.
Im Mai 2024 beispielsweise wurde die Erde von einem starken Sonnensturm 
heimgesucht, als die Handys der Gruppe gerade nach oben blickten. In den 
darauffolgenden Stunden bildeten sich über Teilen Südamerikas riesige 
Bereiche der Atmosphäre, so genannte „Plasmablasen“, die geringe 
Konzentrationen geladener Teilchen enthielten. Diese Blasen stiegen dann 
wie Wachs in einer Lavalampe durch die Ionosphäre auf.
Morton ihrerseits sagt, die Studie zeige das ungenutzte Potenzial der 
alltäglichen Technologien, die viele Menschen für selbstverständlich halten.
„Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, spezielle Instrumente für 
die wissenschaftliche Forschung zu bauen“, so Morton. „Aber mit dem 
technologischen Fortschritt in unserer Gesellschaft stehen uns all diese 
Sensoren zur Verfügung, die viel leistungsfähiger sind, als wir es uns 
je vorstellen konnten.“



roger