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[A-DX] Loch in der Sonne sorgt für "schlechtes Wetter"


  • Subject: [A-DX] Loch in der Sonne sorgt für "schlechtes Wetter"
  • From: "Name gelöscht" <name.geloescht@xxxxxxxxxxxx>
  • Date: Fri, 25 Feb 2000 21:40:55 +0100

Moin Moin,

dies habe ich gerade auf spiegel.de gefunden. Wird wohl nix mit MW-DX
Richtung Nordamerika in den nächsten Tagen... :-(

Tschüß,
Martin



Loch in der Sonne sorgt für "schlechtes Wetter"

Das "Wetter im Weltall" schlägt um, die Zeichen stehen auf Sturm.
Ausgelöst durch ein Loch in der Korona der Sonne werden für die nächsten
Tage starke elektromagnetische Stürme erwartet.


© YPOP

Das Loch in der Korona der Sonne ist deutlich als dunkle Region in der
Mitte des Bildes zu erkennen

Mit bis zu 800 Kilometern pro Sekunde strömen Partikel aus dem Loch ins
All. Treffen diese auf die Erde, kommt es zu einer verstärkten
Ionisierung und einer Ausdehnung der oberen Atmosphärenschichten. Durch
die Veränderungen innerhalb der Ionosphäre kann es zu Unterbrechungen
von Satellitenübertragungen kommen, in extremen Fällen können Satelliten
sogar aus ihrer Umlaufbahn geworfen werden. Letztes Jahr brach in Kanada
auf Grund von starken Solarwinden das Elektrizitätsnetz für mehrere
Stunden zusammen.
Bei koronalen "Löchern" handelt es sich nicht um Krater in der Sonne,
sondern um - im Spektrum der Röntgenstrahlung zu erkennende - dunkle
Regionen in der Korona der Sonne, die sich sehr deutlich gegen die
strahlende Sonnenoberfläche abzeichnen. Ähnlich wie bei Sonnenflecken,
wird auch bei Sonnenlöchern heißes Gas durch ein um das "Loch"
entstehendes Magnetfeld eingefangen. Bei Sonnenlöchern endet das Feld
allerdings nicht wie bei Sonnenflecken in anderen Flecken, sondern
erstreckt sich weit in das Solarsystem hinaus. Durch den somit
entstehenden Tunnel aus offenen Feldlinien schießt das mehrere Millionen
Grad heiße Gas ins All.

Da der 11 Jahre dauernde Sonnenzyklus in diesem Jahr seinen Höhepunkt
erreichen wird, erwarten Experten weitere Sonneneruption in Verbindung
mit starken Solarwinden. Die Nasa entwickelte daher für Ihre Astronauten
ein Geräte von der Größe einer Armbanduhr, das sie vor aufkommenden
Solarwinden und der damit verbundenen radioaktiven Strahlung warnen
soll. Mark Weyland, vom Lockheed Martin's Strahlenforschungsteam sagte:
"Wir müssen versuchen, die Strahlungsdosis, der unsere Crew ausgesetzt
ist, so niedrig wie möglich zu halten." Gerade während der letzten
Mission der Endeavour gab es außerordentlich starke Solarwinde. "Wir
sind sehr besorgt wegen der Krebsgefahr für die Astronauten - sie ist
eine der Gefahren der Raumfahrt, die uns auch nach der Landung noch
beschäftigt."

Meldet das Gerät zu erwartende Sonnenstürme, suchen die Astronauten
Schutz in der Luftschleuse, dem am stärksten abgeschirmten Ort innerhalb
einer Raumfähre. Befinden sie sich außerhalb des Shuttles, können sie
nur noch hinter der Raumfähre in Deckung gehen.

Auch das Wohnmodul der Internationalen Weltraumstation wird mit
Extra-Schutzschilden ausgestattet sein.

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