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Re: [A-DX] Lange Nacht 40 Jahre DLF


  • Subject: Re: [A-DX] Lange Nacht 40 Jahre DLF
  • From: KaiLudwig@xxxxxxx
  • Date: Sun, 13 Jan 2002 08:31:58 EST

Zum Anfang wird ein Mitschnitt der allerersten
Sendeminuten des DLF am 1.1.1962, aufgenommen auf MW oder LW

Etwas anderes gab es ja lange Zeit nicht, abgesehen von dem in den 70er
Jahren installierten UKW-Sender in Bonn, dessen Funktion durchaus kritisch zu hinterfragen ist (und das geschah in der Sendung ja auch). Die Aufschaltung
weiterer UKW-Sender begann erst etwa Mitte der 80er Jahre, allesamt im
erweiterten UKW-Band oberhalb von 100 MHz. Ochsenkopf 100,3 dürfte wohl noch mit den meisten Radios per "ganz bis an den Anschlag drehen" gegangen sein, der Rest war dann aber nur den Besitzern aktueller Empfangstechnik zugänglich.

Die Herkunft der Aufnahme wurde übrigens detailliert erörtert: 151 kHz,
aufgenommen in Bielefeld, Studiomitschnitt liegt nicht vor, wie das bei
solchen Sachen gern der Fall ist. Man beachte das Gepiepse von den
Utility-Sendern unmittelbar unterhalb von 150 kHz. Daran erkannten damals
Kenner sofort, was da bei jemandem lief...


Bei dieser Gelegenheit noch meine zwei Euro-Zennt (für ZDF- Redakteure: ßähnd)
zu der Debatte um deutsche Ortsnamen:

- Man schaue sich einmal Autobahn-Wegweiser im einschlägigen Landstrich an: Dort steht z.B. groß "Breslau" und dahinter deutlich kleiner "(Wroclaw)".
Kurzkommentar: Umgekehrt wäre es angemessen.

- Absolut unverständlich erscheint es, wenn für heute in Polen oder dem
Gebiet Kaliningrad liegende Orte noch Namen aufgewärmt werden, die nur in der Zeit des Tausendjährigen Reiches galten. Beispiel: Für das wohl als bekannt vorauszusetzende Bolschakowo sah ich schon den Zusatz "Grunau". Was, in aller Welt, soll das Aufwärmen dieses Nazinamens? Wenn frühere Bezeichnungen, dann auch die, welche vor dem Anfang vom Ende benutzt wurden. In diesem Sinne wäre
sicher nichts dagegen zu sagen, von Skaisgirren zu sprechen.

In diesem Zusammenhang ist übrigens bemerkenswert, daß einschlägige
Umbenennungen in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone nicht in allen Fällen wieder rückgängig gemacht wurden. So sind etwa Wehrkirch, Wolfsfurt
und Spreefurt längst wieder vergessen (Horka, Lohsa bzw. Uhyst), die
Nazi-Kreationen Schwarzheide (für Zschornegosda) und Knappenrode (für
Werminghoff) aber weiterhin gültig. Die Hintergründe dürften wohl kaum mehr
zu rekonstruieren sein.


KL
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