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[A-DX] Erfahrungen als SWL


  • Subject: [A-DX] Erfahrungen als SWL
  • From: hugotir@xxxxxxxxxxx (Hans-Jürgen Schmelzer)
  • Date: Sat, 28 Sep 2002 12:30:18 +0200

Hallo,
da in den letzten Tagen immer wieder Beiträge zum Thema "Empfang von
AFU-Stationen" in der Liste erschienen, müchte ich ein bisschen über meine Erfahrungen auf diesem Gebiet berichten und ein paar (hoffentlich nützliche) Tipps geben. Wen das Thema nicht interessiert, kann die Mail jetzt löschen.

Ich habe mich vor ziemlich genau einem Jahr auf den Empfang von
AFU-Stationen spezialisiert, bin dem DARC beigetreten und habe mir ein
DE-Kennzeichen (DE3EAR) erworben. In diesem einen Jahr habe ich 205 sog.
DXCC-Gebiete (früher "DXCC-Länder") empfangen und mittlerweile 150 davon
bestätigt. Darunter etliche Länder, die ich als BCL nie gehört habe.

Zum QSL-Rücklauf lässt sich folgendes sagen: Bei cirka 250 direkt- versandten
SWL-Karten liegt der Rücklauf bei mir derzeit bei etwa 70%, also weder
außergewöhnlich gut noch besonders schlecht. Bei einigen der ausstehenden QSLs habe ich die Hoffnung bereits aufgegeben, andere kommen bestimmt noch, so dass die Quote höher als bei 70% liegen dürfte.( Zum Rücklauf übers Büro
kann ich nocht nicht viel sagen. Hier kommen erst seit etwa drei Monaten
Antworten über meinen OV zurück, vorwiegend noch von DL-Stationen. Das
dauert seine Zeit, denn erst einmal muss ja meine SWL-Karte übers Büro beim
entsprechenden OP eintreffen.)

Viele OMs im AFU-Bereich verhalten sich recht freundlich gegenüber SWLs,
schreiben ein paar nette Zeile oder fügen sogar Postkarten und Fotos bei.
Etliche davon waren früher selber SWLs. Gelegentlich kommt es sogar vor,
dass der Dollar, den ich als Rückporto beigefügt hatte, wieder mit
zurückgeschickt wird, was aber sehr selten ist. Andere OMs, die auf
Direktversand von QSL (also nicht übers Büro) bestehen, entpuppen sich als
Dollarsammler. Von denen bekommen dann aber auch die HAMs keine Antwort.
Dann gibt es sicher auch OPs, die die SWLs völlig ignorieren.

Ein paar Tipps zum Direktversand von SWL-Berichten: Ich füge in aller Regel meinem Brief einen US-Dollar als Rückporto bei. Allerdings lass ich mich von Freunden und Bekannten, die im Ausland Urlaub machen auch immer wieder mit
Briefmarken versorgen. Viele DX-Stationen und DX-Expeditionen haben
QSL-Manager in Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien oder den USA.
Deshalb versuche ich immer wieder an Briefmarken aus diesen Ländern zu
kommen. Die Briefmarken haben zwei Vorteile: Erstens sind sie billiger als 1 Dollar und zweitens (glaube ich jedenfalls) ist die Gefahr nicht gegeben, dass der Manager den Dollar einfach einsteckt und die SWL-Karte wegwirft.
Wenn also auf dem selbstadressierten Rückumschlag (der absolute Pflicht
ist!) bereits die Marke draufklebt, dann wird sich der Manager wohl nicht
lumpen lassen und die gewünschte QSL zurückschicken (so zumindest meine
Hoffnung). Meistens schreibe ich auch noch ein paar nette Zeilen dazu,
bedanke mich für die Arbeit und Mühen als QSL-Manager oder erwähne, dass es
meine erste Station aus einem DXCC-Gebiet ist. Die Tatsache, dass dann
manchmal auch ein paar Zeilen zurückkommen, bestärkt mich im Glauben, dass
das hilft. Schaden wird's in jedem Fall nicht.

Noch ein paar Tipps zur Empfangspraxis: Wenn man eine DX-Station in einem Pile-Up (Schnelle-QSOs mit vielen Gegenstationen) hört, dann sollte man mehr
als nur eine Gegenstation im SWL-Bericht vermerken. Auf meiner Karte ist
Platz für drei oder vier Stationen. Das erhöht die Glaubwürdigkeit des
Berichtes. Beim Aufspüren seltener DX-Stationen helfen sog. DX- Clusters im Internet, z.B. oh2aq.kolumbus.com (ohne www davor). Hier werden permanent
Meldungen zu gerade aktiven Stationen mit Frequenzangaben gebracht. Das
erleichtert die "Jagd" nach seltenen Stationen ungemein.

Ich hoffe, mit meinen Zeilen auf das Interesse einiger von euch gestoßen zu
sein und die anderen nicht zu sehr gelangweilt zu haben.

73
Hans-Jürgen
DE3EAR


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