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Re: [A-DX] Funkbaken
- Subject: Re: [A-DX] Funkbaken
- From: Michael Oexner <michael.oexner@xxxxxx>
- Date: Fri, 8 Aug 2003 12:37:53 +0200
Hallo Herbert, die von Dir gehörten Funkbaken bzw. NDBs (non directional beacons) senden üblicherweise A2A-modulierte Signale aus. Die Frequenzangabe in der SFL und anderen Listen bezieht sich im Regelfall auf die Trägerfrequenz. Die Morsekennung einer NDB wird durch Modulation der Trägerfrequenz mit einem Audiosignal von 400 Hz bzw. 1020 Hz erzeugt (zu den Ausnahmen später). Sowohl BRK-408 als auch SVR-348 gehören zu NDBs, die 1020 Hz Modulation verwenden. Bei A2A-Modulation taucht die Morsekennung auf zwei Seiten der Trägerfrequenz auf, und zwar jeweils plus oder minus der Modulationsfrequenz. Rechenexempel für BRK: unteres Seitenband: 408 kHz - 1.02 kHz = 406.98 kHz oberes Seitenband: 408 kHz + 1.02 kHz = 409.02 kHz Um die exakte Frequenz einer NDB zu bestimmen muß man folgendermaßen vorgehen: 1) Empfänger auf CW-Betrieb stellen und möglichst schmales Filter wählen (500 Hz oder 250 Hz, falls vorhanden) 2) Die beiden Frequenzen finden/messen, auf denen die ID der NDB hörbar wird 3) Die beiden Frequenzen addieren und das Ergebnis durch 2 teilen. Siehe obiges Beispiel: 406.98 kHz + 409.02 kHz = 816 kHz 816 kHz / 2 = 408 kHz Die exakte Messung der ID-Frequenzen wird Dir (ohne weitere Hilfsmittel zumindestens) nicht gelingen, wenn Du Deinen Empfänger im USB/LSB-Modus betreibst, weil sich die Bandbreiten der verwendeten Filter üblicherweise in der Größenordnung von 2.4 kHz bewegen, d. h. für eine vernünftige Messung zu breit sind. NDB-Spektren kann man sich auch mit geeigneter Analysesoftware anzeigen lassen, z. B. Spectran (Download unter www.weaksignals.com ). In Europa werden sowohl 400 Hz als auch 1020 Hz als NDB-NF-Modulation verwendet, wobei manche Länder Vorlieben haben: - 400 Hz hauptsächlich in Skandinavien (FIN, NOR, S), Großbritannien, Schweiz etc. - 1020 Hz in AUT, D etc. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Weil wir's gerade von den Ausnahmen haben: die meisten französischen NDBs verwenden A1-Modulation, d. h. der Träger wird direkt getastet.
Ich wende mich mit der Bitte um 'Aufklärung' an Funkbakenspezialisten:
Die letzten Tage hörte ich zum ersten Mal ein wenig in den Funkbakenbereich hinein.
Dabei ist mir aufgefallen, dass z.B. in der Spezial-Frequenzliste von Marten/Siebel angeführte Frequenzen nicht mit den bei mir angezeigten Frequenzen übereinstimmen.
Beispiele: Bruck "BRK" gelistet 410, ist bei mir auf 408,8 zu empfangen. Sagvar "SVR" gelistet 348, bei mir auf 346,5.
Die Anzeigen waren an zwei Empfängern übereinstimmend.
Diese Abweichungen finde ich doch ziemlich unüblich im Vergleich zu den Gewohnheiten in anderen Frequenzbereichsbelegungen.
Wie wird das also in diesem Bereich mit der Frequenzgenauigkeit gehandhabt?
Ist nicht so wichtig, aber es interessiert mich, warum das so ist.
Kann mir das jemand aus der Runde erklären?
Danke und Gruß,
Herbert
-- Best regards,
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- From: Herbert Meixner
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