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Re: [A-DX] Re: [A-DX] Dschungel-Funk aus Südamerika?


  • Subject: Re: [A-DX] Re: [A-DX] Dschungel-Funk aus Südamerika?
  • From: "Thomas M. Rösner" <dl8aam@xxxxxx>
  • Date: Wed, 03 Nov 2004 16:20:16 +0100

At 18:24 02.11.04 +0100, you wrote:
>Moin Moin,
>
>> Ich erhielt eine Anfrage, auf welchen Frequenzen man 'Dschungel Funk aus
>> Südamerika', und zwar Sprechfunk, hören kann.
>> Da ich das selber noch nie versuchte (außer russischem oder griechischem
>> 'Familienfunk'), kenne ich mich damit auch nicht aus. Vielleicht hat
>> jemand eine Idee !? Vielleicht auch für Afrika !?
>
>Keine Ahnung, wenn die nicht gerade mit Amateurfunkequipment auf 20
>oder 10m rumfunken, dürfte da nichts zu hören sein.
>
>Anfang der 80iger Jahre habe ich in Nigeria gearbeitet, in der Cross
>River Brewery in Uyo (im Südosten Nigerias bei Calabar) hatten wir
>einen 100 Watt Motorola-Transceiver auf 5,4 MHz mit einer Vertical,
>damit haben wir Kontakt zu den vier anderen Brauereien von Brauhaase
>in Nigeria gehabt und zu Brewtec-Zentrale in Lagos. Ging morgens bis
>kurz nach 8, danach war nur noch Verbindung zur Pabod-Brewery in Port
>Harcourt möglich. Im 49m-Rundfunkband waren damals tagsüber alle
>möglichen SSB-Sender zugange, Baufirmen, Ölfirmen, Busunternehmen und
>sonstiges quakte da rum. Das ist in Europa natürlich nicht zu
>empfangen.

Hi Martin,
sehr interessant.

>Telefonverbindungen waren damals keine vorhanden, da blieb nur
>Funkverbindung.

Nicht nur damals, ich war Ende der 90er für längere Zeit in Ostafrika 
und da waren die Bänder auch alle voll. Auf fast jedem "offiziellen"
Haus (staatlich, Firmen, Organisationen) konnte man Antennen sehen.
An (fast) allen "weissen Geländewagen", d.h. die "schwarzen Helikopter
Afrikas"...hi, sind vorne auf der Stossstange Vertikalantennen für 
Kurzwelle zu sehen.

Auch als ich vor 1-2 Jahren für einige Monate mit XYL in Westafrika
trampen war, konnte ich noch sehr sehr viele SSB-Netze mit dem ICF hören, 

ABER: 
In der Regeln sind das alles Governmentals bzw. Firmennetze,
die arbeiten a) fast NUR zu ortsüblichen Bürozeiten und dazu
kommt b) die Wahl der Frequenzen, die fast alle "unten" auf der
KW liegen, "um die" 3-7 MHz. 
Es handelt sich ja alles nur semi-local Einsatzgebiete. 

Da laufen die Chancen auf einen Empfang in Europa leider 
gegen Null, 
und c) die Chancen die Nutzer eindeutig zu identifizieren sind "naja".
Gilt auch wenn man diese vor Ort gut hört, hatte es zu 95%
vergeblich versucht, ausser in Guinea-Conacry, da identifizierten
sie sich schön per Ortsname, aber trotzdem "wer" ist der Operator ?
Rufzeichen habe ich nie gehört, stellt sich auch die Frage, welche
Netze sauber lizensiert sind.
Ich habe auch in den einschlägigen Utility SWLer Medien so gut
wie nie Listings oder Logs gefunden, liegt leider daran, dass da
"unten" fast keine aktiven DXer gibt. Haben/Hatten wir hier nicht
in der Liste welche? Wie wäre es, wenn sich da mal was tut ?
Sicherlich wäre es sehr interessant, mal echtes Neuland erschliessen ?!?
Keine Pioniere mehr ? hi  Eine noch grössere Herausforderung
dürfte an das QSLing gestellt werden, aber das wäre doch mal was!
All-time-new-ones winken !

Sehe leider keine Chancen auf Empfang von "echtem" Buschfunk
hier in Europa. Was mal vorkommen kann, dass man auf 5 MHz
nordafrikanische Netze hören kann, meist handelt es sich um Governmentals
(Gendarmerie, Militär) und Erdölfirmen. Zu letzteren soll wohl das
Netz auf 5400 kHz (USB) zu zählen sein, dass fast täglich gegen morgen
5-6 Uhr mit arabisch-englischen Sparchmix zu empfangen ist, 
ich tippe da auf Libyen - Hat da jemand mehr Infos zu diesem Net ?

73, Tom
DL8AAM 

>-- 
>Tschüß,
>Martin

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