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[A-DX] Telephone FM in Bagdad


  • Subject: [A-DX] Telephone FM in Bagdad
  • From: "paul gager" <aon.912332257@xxxxxx>
  • Date: Sun, 27 Jun 2004 09:58:43 +0200

Good Morning Bagdad( und Liste)

 Ein 33- jähriger Berliner gründet mit Hilfe des AA Telephone FM und macht
Radio für den Irak

Glenewinkel, 33, will Radio machen für Bagdad. Nun ist es nicht so, dass es
dort kein Radio gäbe: Etwa 30 Stationen senden allein in der Hauptstadt, zum
Beispiel BBC WS, Radio Monte Carlo, oder Hot FM und natürlich
parolenschweres Parteiradio von allerlei politischen Gruppierungen.

.Glenewinkel fand, dass der demokratietheoretische Ansatz vom Offenen Kanal
hier noch Sinn hat- und fragte bei den Vereinten Nationen nach, wo er hier
im Irak denn Radio machen dürfte. Die Offiziellen grienten und schickten ihn
zu den Amerikanern. Die ließen ihn immerhin zugucken wie sie Fernsehen für
den Irak entwarfen. Aber eine Zusammenarbeit mit US- Vertretern kam nicht in
Frage, schon wegen der Unabhängigkeit.

Zurück in Berlin entwarf Glenewinkel ein Konzept für sein Telephone FM.
"Wenn der Krieg den Jugendlichen im Irak überhaupt etwas gebracht hat, dann
ist es Meinungsfreiheit", sagt Glenewinkel. Und die sollten die jungen
Iraker jetzt einmal ausprobieren, mit einem eigenen freien Sender, denn sie
selbst gestalten.

Nach vielen vergeblichen Anläufen bei allerlei Institutionen wählte G. die
Nummer vom AA. Dort landete er schließlich bei einem jungen aufgeschlossenen
Nachwuchs- Diplomaten. Der befragte G. und seine Partnerin Anja Wollenberg,
35, eine Psychologin, dreineinhalb Stunden lang zu ihren Motiven, Plänen und
den vorherigen Projekten wie dem temporären Radio für die Volksbühne und
Experimenten mit interaktivem Fernsehen und ließ sich überzeugen, dass man
mit MP3- Streaming über das Internet eine Liveübertragung von Deutschland
nach Bagdad hinbekommt.

Die beiden bestanden den Test und hatten wenig später 200 000 Euro für
Telephone FM- das heißt so, weil im Irak das Handy boomt und Macher und
Menschen zusammenhalten soll.

.So kamen kürzlich drei irakische Radiomacher nach Berlin, von wo das
werktägliche 90-minütige Fensterprogramm beim etablierten Sender Bagdad FM
ab 10. Juli ausgestrahlt wird. In Bagdad selbst besorgt ein furchtloser
Freier  O- Töne und Interviewpartner.

Ginge alles gut, gerieten also die sechs Wochen Testbetrieb zu einem Erfolg,
gäbe es Geld für weitere Radio- Tage in Bagdad.( Tagesspiegel)

73
Paul
(200 000 Euro für 6 Wochen Testbetrieb- 54 Stunden Sendezeit.hmm. )


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