[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

[A-DX] Drahtloser Internetzugang


  • Subject: [A-DX] Drahtloser Internetzugang
  • From: "Horst K. Schmidt" <radio.sport@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Wed, 27 Jul 2005 23:38:26 +0200

Hi Hobbyfreunde,
neuer Newsletter von der Bundesnetzagentur mit eher schlechter Nachricht:


Neue Chancen für drahtlosen Internetzugang

Kurth: ?Zusätzliche Frequenzen sollen flexibel genutzt werden?

Die Bundesnetzagentur will mit einer heute gestarteten Anhörung neue Wege
beschreiten, um für den deutschen Markt schnellstmöglich Frequenzen für
schnelle funkgestützte Internetzugänge bereitzustellen. Die mit der Widmung
?Fixed Wireless Access? bezeichneten Frequenzen im Bereich 3,5 GHz sollen
voraussichtlich ab Ende 2005 bereitstehen.

Die Frequenzen, die in der Vergangenheit teilweise für Wireless Local Loop
(WLL) zugeteilt waren, eignen sich für breitbandige drahtlose
Verteilsysteme, mit denen insbesondere auch schnelle funkgestützte
Internetzugänge realisiert werden können.?Mit den zusätzlichen Frequenzen
verbinden wir natürlich auch die Hoffnung, dass Alternativen zum
Festnetzzugang entstehen, die in Gebieten, die nicht durch DSL erschlossen
sind, einen breitbandigen Zugang zum Internet eröffnen?, so Matthias Kurth,
Präsident der Bundesnetzagentur.

Die Bundesnetzagentur verfolgt in der erstmals zur Jahreswende 2004/2005
eröffneten Diskussion um Fixed Wireless Access einen technologieneutralen
und sehr flexiblen Regulierungsansatz. Die Frequenzen bei 3,5 GHz sollen für
verschiedenste Technologien eingesetzt werden können, WIMAX ist dabei nur
eine der möglichen Technologien. Auch der Anwendungszweck wurde bewusst weit
geöffnet. Die Frequenzen sollen in erster Linie zur Realisierung der
funkgestützten Anbindung von Teilnehmern dienen und als Internetzugänge
genutzt werden können. Es ist aber auch möglich, freie Systemkapazitäten
durch weitere Nutzungen auszufüllen. ?Hier haben wir aus der Vergangenheit
dazu gelernt?, sagte Kurth. ?Wir müssen dem Markt weitere Spielräume zu
einer effizienten Frequenznutzung eröffnen als dies durch Vorgaben z. B. bei
WLL der Fall war. Die Innovationen bei Funktechnologien sind so dynamisch,
dass unsere Festlegungen auch diesem Tempo gerecht werden müssen.?

Das nutzbare Spektrum beträgt maximal 2 x 84 MHz gepaart, aber die
Verfügbarkeit ist regional geringer. Sollte sich ein größerer Bedarf zeigen,
wird im Einzelnen versucht, registrierten Versorgungswünschen auch im
Frequenzbereich 3,6 bis 3,8 GHz zur Realisierbarkeit zu verhelfen. Mit einem
neu entwickelten und gegenüber ersten Überlegungen operativ konkretisierten
Registrierungsverfahren verfolgt die Bundesnetzagentur das Ziel möglichst
bedarfsgerechter Frequenzzuteilungen. ?Wir haben in den letzten Jahren
einige Male die Erfahrung machen müssen, dass ?Blütenträume? geplant wurden,
die den tatsächlichen Verhältnissen und Entwicklungen im Markt nicht gerecht
wurden und im Nachhinein zu längerfristigen Spektrumsblockaden geführt
haben. Frequenzen sollen künftig möglichst so zugeteilt werden, wie es dem
Stand des Aufbaus von Infrastrukturen entspricht. Papier ist geduldig und
mit Phantomplanungen werden wir uns nicht beeindrucken lassen. Nur wer
wirklich investiert und zügig den Funkbetrieb aufnimmt, soll sich die
Frequenznutzungsrechte sichern können?, sagte Kurth.

Mit dem Registrierungsverfahren schreitet die Bundesnetzagentur auch in der
Flexibilisierung der Frequenzregulierung voran. Das Verfahren ist sowohl in
sachlicher als auch räumlicher Hinsicht so offen gestaltet worden, dass eine
Vielzahl unterschiedlicher Geschäftsmodelle und sowohl lokale als auch
regionale Geschäftsmodelle realisierbar sind. ?Wir geben auch keine
Versorgungsbereiche vor. Es soll dem Anbieter überlassen bleiben, sein
Präsenzgebiet nach eigenen Vorstellungen zu schneiden,? erklärte der
Präsident der Bundesnetzagentur.

?Falls das Interesse sehr groß sein sollte, können wir - auch bei größter
Flexibilität und Kraftanstrengung unsererseits - allerdings nicht
garantieren, dass es nicht doch zu Überschneidungen kommt und sich alle
angemeldeten Versorgungswünsche auch ohne weiteres realisieren lassen. Das
uns zur Verfügung stehende Spektrum lässt sich nicht einfach vermehren?, so
Kurth. Kommt es zu solchen Überschneidungen bei Versorgungswünschen setzt
das neue Registrierungsverfahren die Tradition des Dialogs mit den
Marktteilnehmern fort. Das Verfahren eröffnet die Option der
Selbstkoordinierung durch die Wettbewerber. Vor einer amtlichen Entscheidung
nach den gesetzlich vorgesehenen Konfliktlösungsmechanismen sollen die
Markteilnehmer ihre Interessen individuell und eigenständig - orientiert an
marktlichen Gesichtspunkten - wahrnehmen können. Bei sich überschneidenden
Versorgungswünschen bestehen nun Möglichkeiten, einvernehmliche Lösungen
herbeizuführen. So können z. B. räumliche oder technische Entkoppelungen
ihrer Versorgungsbereiche erarbeitet oder Nutzungsmöglichkeiten oberhalb der
Ebene der reinen Frequenzzuteilung vereinbart werden. Das Verfahren bietet
damit die Möglichkeit und Chance, einer Vielzahl von Betreibern mit
unterschiedlichen Geschäftsmodellen einen schnellen Marktzutritt zu
eröffnen.

?Um Missverständnissen vorzubeugen?, schloss Kurth, ?die eigentlichen
Frequenzzuteilungen erfolgen - bei aller Innovationsfreude - streng auf der
Grundlage des TKG. Das vorgeschaltete Registrierungsverfahren ist quasi ein
Serviceangebot der Bundesnetzagentur, das zur Konfliktvermeidung, wo immer
möglich, beitragen soll und die Koexistenz verschiedener Investitionen
möglich machen soll.?

--
-----------------------------------------------------------------------
Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet.
Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM  http://www.ratzer.at
-----------------------------------------------------------------------
Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede
kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.