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[A-DX] Aus "www.diepresse.com" v. SA, 23.07.05


  • Subject: [A-DX] Aus "www.diepresse.com" v. SA, 23.07.05
  • From: Herbert Meixner <hmeixner@xxxxxxxxx>
  • Date: Sun, 24 Jul 2005 09:04:20 +0200


Internet-Radio:
Fernweh aus dem PC-Lautsprecher
VON UWE FISCHER-WICKENBURG (diepresse.com) 22.07.2005
Mit Breitbandanschluss wird der Computer zum Weltempfänger.


Ein bisschen Urlaubsstimmung gefällig oder eine Brise Fernweh? Die richtige Musik kann wahre Wunder bewirken - ein paar Klänge aus dem Urlaubsland wecken die Erinnerungen an die schönsten Wochen des Jahres oder Vorfreude auf die bevorstehende Reise. Während man früher Radioprogramme aus fernen Ländern nur mühsam und in schlechter Qualität via Kurzwelle empfangen konnte, bringt das Internet per Mausklick exotische Klänge aus den entferntesten Winkeln der Welt ins Wohnzimmer. Dazu benötigt man - abgesehen von einem Breitband-Internetanschluss und einem PC - keinerlei spezielles Equipment. Der Windows Media Player oder das beliebte MP3-Abspielprogramm Winamp reichen völlig aus, um aus dem Heimcomputer einen Weltempfänger zu machen, der im wahrsten Sinn des Wortes alle Stücke spielt. Eine Soundkarte ist ohnehin in jedem PC enthalten, so müssen nur noch Lautsprecher angeschlossen werden und die entsprechende Startseite geladen werden, schon kann die musikalische Weltreise beginnen.

Für Benutzer von Winamp ist die Web-Seite shoutcast.com ein idealer Ausgangspunkt: Hier kann der User nach den verschiedensten Kriterien Sender suchen und sieht auch gleich auf Anhieb, welche Wiedergabequalität er zu erwarten hat, und ob der zugehörige Server auch noch genügend Kapazitäten für einen weiteren Hörer frei hat. Im Gegensatz zum herkömmlichen Radio kann im Internet nur eine gewisse Anzahl von Hörern gleichzeitig auf einen Sender zugreifen _ wie viele, das hängt von der Ausstattung des jeweiligen Programmanbieters ab. Bei besonders beliebten Sendern kann es mitunter zu Wartezeiten kommen, die sich angesichts der tausenden anderen Radioprogramme im Netz leicht überbrücken lassen. Hat man ein passendes Programm gefunden, reicht ein Klick, und schon stellt sich Winamp automatisch auf den gewünschten Sender ein.

Musik abseits des Mainstreams

Auf diese Weise lässt sich nicht nur Urlaubsfeeling in Haus holen: Auch Liebhaber ausgefallener Musikrichtungen, die von den kommerziellen Mainstream-Radiostationen meist im Stich gelassen werden, kommen dank Internet-Radio auf ihre Kosten.

Die Übertragungsqualität wird, wie man es von MP3-Playern her kennt, in Kilobit pro Sekunde angegeben. 128 kbps kommt CD-Qualität nahe, 96 kbps sind durchaus o. k., Werte darunter sind wohl eher als Notlösung zu bewerten. Wenn allerdings die Bandbreite des eigenen Internetanschlusses zu gering oder das Übertragungslimit beschränkt ist, muss man wohl oder übel eine niedrigere Bitrate wählen. Denn der größte Nachteil am Internet-Radio ist, dass jeder einzelne Ton das Download-Volumen belastet: Eine Stunde Online-Musik verbraucht bei bester Qualität fast 60 Megabyte, das heißt, noch ehe der Tag zu Ende geht, ist bereits das erste Gigabyte verbraucht. Besonders kritisch ist das mitschneiden der Internetprogramme. Auf diese Weise kommt man zwar völlig legal zu einer umfangreichen MP3-Sammlung, nimmt man jedoch mehrere Sender gleichzeitig auf, wie es etwa mit dem Programm StationRipper ermöglicht wird, kann man förmlich zusehen, wie die Megabyte dahinrasen. Und wenn erst das vom Provider gesetzte Limit überschritten ist, artet der Musikgenuss rasch in ein finanzielles Desaster aus.




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