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[A-DX] D:Dudelfunk ade (??)


  • Subject: [A-DX] D:Dudelfunk ade (??)
  • From: "paul gager" <aon.912332257@xxxxxx>
  • Date: Thu, 26 Oct 2006 17:35:21 +0200

http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,444685,00.html

Die Zukunft des Radios

Tim Renner, ehemals selbst Plattenboss und heute scharfer Kritiker der
Musikindustrie, glaubt an die rettende Kraft des Digitalen. Ödes Formatradio
gehöre bald der Vergangenheit an, prophezeit Renner in einem Gastbeitrag -
denn die digitale Welt schaffe Vielfalt und Freiheit.

Solang es hierzulande Radiomacher gibt, werden sie sich erzählen, was im
Juli 1999 in Hamburg um kurz nach Sechs in der Früh geschah. Oliver Bennet,
der Moderator der Morningshow des Senders Mix 95.0, verschanzte sich in
seinem Studio und spielte nur noch zwei Songs. Der eine war "No Milk Today"
von Herman's Hermits, der andere Abbas "Dancing Queen".

Die Protestaktion gegen das Radioeinerlei wurde erst nach vier Stunden
beendet (also ungefähr nach je 30x "No Milk Today" und "Dancing Queen"), als
es dem Geschäftsführer des Senders gelang, das Studio über den Lastenaufzug
zu entern und den DJ mit der eingeschränkten Repertoirebandbreite zu
überwältigen. Die Zuhörer waren von Bennets Protesthaltung jedoch
begeistert; der Moderator wurde erst beurlaubt und dann weiterbeschäftigt.

[...]

Nachrichten per Handy, Navigationsgerät statt Verkehrsfunk

Wie gesagt, wir befinden uns mindestens im Jahre 2013. Doch technisch ist
das alles mit dem iPod oder Handys, die für die digitalen mobilen
Rundfunkstandards DVB-H oder DMB ausgelegt sind und einem simplen Newsabo
längst möglich. Das einzige, was es braucht, damit das alte Radio
verschwindet und sich neue Nutzungsarten etablieren können, ist eine
Explosion des Angebots und die Verbreitung von mehr Empfangsgeräten mit
technischen Interaktionsmöglichkeiten für neue Geschäftsmodelle (wie z.B.
Download-Verkauf). Die Vorraussetzungen dafür sind geschaffen: Ab 2012 soll
das Radio in Deutschland prinzipiell und ausschließlich digital sein.

[..]

Ihre nicht unberechtigte Hoffnung, dass das Jahr 2012 ohne Umschaltung an
ihnen vorbeigehen möge, beruht auf der großen Anzahl analoger
Radioempfänger. 216,2 Millionen sind es zur Zeit in Deutschland - also fast
sechs pro Haushalt. Die alten Empfänger würden nicht nur auf den Müll
wandern, sie müssten vorher teilweise auch aus dem Auto ausgebaut werden.
Das klingt nach hohen Folgekosten und somit Volkszorn. Gut möglich, dass man
da aus politischen Gründen einknickt.

[..]

#######

73,
Paul

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