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[A-DX] A:Marie für mehr Meinung


  • Subject: [A-DX] A:Marie für mehr Meinung
  • From: "paul gager" <aon.912332257@xxxxxx>
  • Date: Tue, 20 Jun 2006 14:21:46 +0200

Aus dem AUGUSTIN/Juni2006

Die Freien Radios in Österreich wollen Geld. Nicht direkt von uns, aber doch
auch. Auf jeden Fall von denen, die Rundfunkgebühren bezahlen. Der Name
Rundfunkgebühren ist etwas irreführend, schließlich handelt es sich um ORF-
Gebühren und der ORF ist- zwar erst seit Mitte der 1990er, aber immerhin-
nicht der einzige  Rundfunkbetreiber in unserem Lande.

Sieht man/frau sich die Kommentare auf derstandard.at betreffend dieser
Forderung an fühlt man/frau sich wieder bestätigt in alten Vorurteilen. Die
Medienlandschaft in Österreich ist wahrlich eine besondere. Das Phänomen
Kronenzeitung ist einzigartig und der Fall des ORF- Monopols ließ länger auf
sich warten als in den allermeisten anderen europäischen Ländern- auch
länger als hinter dem "eisernen Vorhang". Viele Menschen können nach wie vor
schlecht mit Pluralität umgehen und sind überfordert, wenn es mehr als eine
Meinung, mehr als eine Sichtweise auf das Geschehen im In- und Ausland gibt.

Für diese Pluralität stehen freie, unabhängige Medien. So wie der AUGUSTIN
oder so wie die zwölf freien Radios in Österreich. Sie haben einen offenen
Zugang(= jede/r der/die möchte, kann Radio machen) und garantieren dadurch
freie Meinungsäußerung im Radio.

([hmm wirklich jede/r, nicht nur fortschrittliche Kreise??)]

Das ist nicht nur wünschenswert(und total cool), sondern erfüllt damit auch
einen öffentlich- rechtlichen Auftrag, der in der europäischen
Menschenrechtskonvention angeführt ist. Eine logische Konsequenz könnte
sein, den freien Radios  ein, zwei Stückerl vom Gebührenkuchen abzugeben.
Wie das genau funktionieren könnte, wurde vom Verband Freier Radios bereits
ausgearbeitet und kann auf www.freie-radios.at nachgelesen werden.

Bis es soweit ist, sind die Radiostationen auf ihre eigenen
"Rundfunkgebühren" angewiesen- bei Orange 94.0 in Wien ist das der
FreieRadioBeitrag. Diesen zu bezahlen, würde heißen ein alternatives Medium
zu unterstützen und zu denen zu gehören, die mehr als eine Meinung zulassen
können. www.094.at oder MHz94.0

73,
Paul


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