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Re: [A-DX] Erste QSL
- Subject: Re: [A-DX] Erste QSL
- From: Joachim Thiel <joachim.thiel@xxxxxxxxxx>
- Date: Sat, 04 Mar 2006 06:03:43 +0000
Moin Michael und Liste, On 2006-03-03 M.Lindner.Triptis@xxxxxx said: [..] M.>Übrigens: Zu DDR M.>Zeiten war es fast unmöglich, direkt an "nichtsozialistische" M.>Radiostationen zu schreiben. Dennoch unterhielt ich ganz aktive M.>Kontakte zu Radio RSA,der VOA und IBA, ohne das die Stasi vor der M.>Tür stand.Andere DXer sprachen damals von Verfolgung und Knast... M.>Wer hat Lust ueber seine Erfahrungen zu plaudern? Habe allerdings M.>an die genannten Stationen nie politische Themen erörtert... --- Mal hier eine kurze Anschauung aus "westlicher" Sicht: Meine erste QSL kam 1972 aus Schweden und es war für mich so interessant, aus dem Ausland Post zu bekommen, dazu noch QSLs, daß ich dann immer mehr Stationen anschrieb. Es waren dann ORU aus Belgien, Radio Nederland, Radio RSA, welche die nächsten Eingänge darstellten, aber auch bald Radio Moskau, Radio Kiew, Frieden und Fortschritt usw. Nun habe ich endlich den Bogen zum Thema gefunden. 1975 flog ich mit meiner Mutter von Frankfurt / Main nach Moskau, um dort für eine Woche diese STadt und (damals noch) Leningrad zu besuchen. Als wir in Moskau ankamen, unsere Koffer im Empfang genommen hatten und zur Zolkontrolle wollten, gab es eine Lautsprecherdurchsage in recht gutem deutsch, daß sich Herr Joachim Thiel aus Wuppertal bei der Kontrolle melden solle, was ich auch tat. Erst einmal war ich verduzt, nannte aber meinen Namen bei der Kontrolle und war schon sehr erstaunt, daß man mich und meine Mutter in eine Art Büro führte, in dem wir per Handschlag begrüßt wurden, von einem Mann mit mir unbekannter Uniform. Natürlich hatten wir irgenwwie ein mulmiges Gefühl, schon, als wir die Durchsage hörten; aber das verging sehr schnell, als uns der Uniformierte herzlich in der UdSSR begrüßte und - wie ich dann sehen konnte - meine Empfangsberichte in Kopie vorliegen hatte. Er freute sich, daß ich so sehr interessiert bin an den "Fortschritten und Errungenschaften" seines Landes und führte uns an der Zollkontrolle vorbei. Ich hate danach allerdings das Gefühl, daß einige unserer restlichen Reisegruppe uns ein wenig verwirrt betrachteten und vielleicht nicht so ganz glaubten, was geschehen war. Übrigens hatte ich auch keine politischen Themen in den Empfangsberichten angeschnitten. Für eine QSL von der "Stimme der DDR" waren meinerseits, um das auch noch zu erwähnen, vier Anläufe nötig. 73 - Joachim -- ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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