Re: [A-DX] A-DX und Wellenforum

[KaiLudwig@xxxxxxxxxxx]

Christoph, da sprichst Du zu später Stunde ja einige Wahrheiten gelassen
aus ...


> Ausnahmen wie zB die mit wenig Personal und viel Geschick erstellten
> Programme aus Tirana wird es auch weiterhin geben

Es erregt durchaus Erstaunen, wenn man Leuten mitteilt, daß es auch
heute noch deutsche Sendungen aus Tirana gibt, sogar noch auf einer der
beiden altbekannten Mittelwellen. Daß die sich etwas anders anhören als
die Realsatire vor 20 Jahren muß man dabei natürlich nicht erst
erläutern.


> Oder wieviele
> Hörer glaubst Du hatte zB die Abendsendung von Radio Tashkent wenn
> "uns" knapp über 500 Hobbyfreunden erst nach einer Woche (!) auffällt
> das man die Sendungen auf Kurzwelle eingestellt hat? Wobei die erste
> Meldung darüber auch von Dir stammte wenn ich mich nicht täusche.

Nach meinem Skat kam die erste Information dazu von Helmut Matt. Es war
zugleich auch die weltweit erste Notiz dazu überhaupt. Z.B. Englisch
sendete dort also genauso unter Ausschluß der Öffentlichkeit.


> Und wenn man sich abends die Sendungen aus Bangkok oder Yerevan
> anhören will, da muss man schon einen gefestigten Charakter haben,
> sorry aber das hat mit "Programmhören" für mich nichts mehr zu tun.

Ach ja, die offensichtlich rein phonetisch, ohne es selbst zu verstehen,
runtergelesenen Maschinenübersetzungen mit zum Teil sinnlosen
Aneinanderreihungen von Wörtern. Ein Kuriosum, um es beim Namen zu
nennen.


> die finden wir dann wie zB den
> deutschen Dienst der BBC oder der Schweiz "im Internet".

Nicht ganz: Den deutschen Dienst der BBC findet man nirgends mehr. Der
hat sich in Luft aufgelöst, mit ihm im Prinzip auch das BBC-Studio in
Berlin, wo nurmehr ein einziger Korrespondent für die gesamte BBC
verblieben ist.

Was die Schweiz angeht: Da kann ich mal eben z.B. www.nzz.ch aufmachen.
Warum sollte mich also interessieren, daß die SRG heute eine bestimmte
Internetplattform betreibt (mal von dem Punkt abgesehen, daß das
natürlich schön für die verbliebenen Mitarbeiter ist)?


> Und dann? Warten auf DRM?

Sprachen wir nicht von den Inhalten, von den Programmen? An denen ändern
sendetechnische Innovationen (könnte ich nicht ein schöner
Heißluftgenerator sein?) nun einmal nichts.

Erinnert sich übrigens noch jemand an die Blütenträume vor zehn bis
fünfzehn Jahren; damals, als z.B. George Wood den Zorn der
Kurzwellengemeinde auf sich zog, indem er statt eines "Sweden calling
DXers" fürderhin einen "Media Scan" produzierte? Der Satellit wird dem
Auslandsrundfunk eine neue Blüte bescheren und über DAB wird es künftig
das neue Gemeinschaftsprogramm "Radio E" zu hören geben ...


> Mir wäre es auch lieber ich könnte anständigen "Inhalt" aus meinen
> vielen Kurzwellenradios hören, nur die Praxis sieht anders aus.  Und
> das ist meine Meinung als Kurzwellen-Freaks. Überlege was sich Gustav
> Gans oder Susi Schnepfe denken wenn Sie den Kurzwellenempfänger
> einschalten würden.

Am besten auf 6110 kHz. Eigentlich müßte man da immer Aufnahme mitlaufen
lassen, denn vielleicht passieren live auf Sendung ja mal spektakuläre
Dinge, wenn sich der Meister wieder in Rage redet, während er zum
zweitausendsten Mal den unmittelbar bevorstehenden Weltuntergang
prophezeit.

Aber Otto Normalhörer kann sich da wirklich nur noch entsetzt fragen,
was das ist.


> Aber: Das Interesse an Kurzwelle ist schon da

Solche Dinge wie Sawt al-Amal sind halt schon interessant bis spannend.
Wäre dem nicht so, dann würde ich mich längst nicht mehr damit abgeben.
Wobei das immer noch passieren kann, vor allem auch dann, wenn weiterhin
betont scheißegal ist, wer bestimmte Dinge ursprünglich mal zu deutschen
Texten zusammengekratzt hat.


> Und nun schlaft alle schön.

Das wird jetzt die beste Idee sein ...


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