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Re: [A-DX] Was gab es als erstes? LW, MW, UKW


  • Subject: Re: [A-DX] Was gab es als erstes? LW, MW, UKW
  • From: "Wolfgang Bueschel_web" <BueschelW@xxxxxx>
  • Date: Mon, 2 Jan 2006 15:58:39 +0100

Aus Hans Rindfleisch, "Technik im Rundfunk" 1985:


UIT Konferenz Kairo in 1938:
"Für den in der Entwicklung befindlichen Fernsehrundfunk wurde der Bereich
40.5 bis 56 MHz vorgesehen".

WARC Atlantic City in 1947 (ohne Deutschland):
Zuteilung Meter und Dezimeterwellen. Die bekannten fünf Bänder. Band 1:
41-68 MHz. Band 2: 87.5-100 MHz [Abstand noch 300 kHz, später 100 kHz]. Band
3: 174-216 MHz [bis 230 MHz in 1979], Band 4/5: 470-790 MHz.

WARC Genf in 1959 bis 40 GHz [Satelliten bis 86 GHz], Rundfunk 11.7 bis 12.7
GHz.

WARC Genf in 1979 Erweiterung Bereich 2 bis 108 MHz (ab 1.1.1996), ist gar
nicht so lange her. Vorherige Nutzung 100-108 MHz war nur durch gegenseitige
Abstimmung der Verwaltungen möglich.

Tonrundfunk auf UKW gab es erst ab 1948 in D.
Fernsehen dagegen schon in 1932: Reichspost Fernsehsendungen von Telefunken
16 kW auf 42.8 MHz = 7 mb, bei 90 Zeilen.

Ab 1938 die 441 Zeilen Norm: 2x10 kW auf 47.8 / 45 MHz Ton.

Andere Sender standen damals schon auf dem Brocken und Gr.Feldberg/Taunus.
Fahrbarer FS-Sender der Reichspost auf 12 grossen LKW in 1935 auf dem
Brocken zu Messzwecken stationiert. 10 kW, 5,7 mb. Anschliessend gleiches
Versuchsprogramm vom Gr.Feldberg-Ts. Danach wurden noch zwei weitere
baugleiche 10 kW FS Sender auf LKW aufgebaut.

Diese Sender wurden ab Herbst 1940 abgebaut, und zu militärischen Zwecken
genutzt, für Funk-Navigation, Radar, Fernlenkung, und Sprechfunk. Zu
Kriegsende waren noch 11 FS Sender dieser Ordnung betriebsbereit. Einer
dieser fahrbaren Sender ging als Reparation nach England.

Auch die (Ton-)Weihnachtskonzerte 1942 ff. wurden von Kreta über Sizilien,
Appenin Italien, ... Innsbruck, Zugspitze, München[Abzweig mit
Breitbandkabel Wien über Salzburg-Berchtesgaden-Hohensalzberg], Hohenstadt,
Stuttgart, Heidelberg, Feldberg, Vogelsberg, ... Brocken, bis nach Narvik in
Norwegen schon richtfunkmässig aufgebaut.

Erste offizielle regelmässige UKW Sendung über BR München am 28.2.49, danach
NWDR Hannover. 15.10.50 in Mauerstr. Berlin-DDR und Mai 1951 auf dem
Brocken, 250 Watt.

In 1950 auch Köln, Wendelstein, Würzburg, und Feldberg-Ts., insgesamt 30
Sender in We-D. und WestBerlin. Planungsstart Stereo ab März 1963.
Verkehrsfunk-Kennung ab Juni 1974, in OE 1.3.1976.

FS Übertragungstechnik ab 1954/55 Gartow(Elbe) nach West Berlin über 140 km
im Meterwellenbereich,  18 Meter Parabolantennen. Farb-FS ab August 1967 auf
der Funkausstellung Berlin.

73 wb
















----- Original Message ----- 
From: <02683939XXX
Sent: Monday, January 02, 2006 12:43 PM
Subject: Re: [A-DX] Was gab es als erstes? LW, MW, UKW


"Name gelöscht" <name.geloescht@xxxxxxxxxxxx> schrieb:
>
>Weitverbindungen in CW wurden zuerst auf Langwelle (besser noch:
>Längstwelle) gemacht, d.h. unter 25 kHz. Die Sendeanlage von SAQ in
>Grimeton in Schweden gibt es noch, sie steht heute unter
>Denkmalschutz, gelegentlich wird auf 17,2 kHz gesendet.
>
>Später kam für Rundfunkübertragungen der MW-Bereich dazu, tendentiell
>eher der niederfrequente Bereich. Kurzwelle ab 2 oder 3 MHz wurde als
>praktisch wertlos erachtet und den Amateuren zur Nutzung überlassen.
>Bis sich herausstellte, daß dieser Bereich doch nicht nutzlos ist.

>
Hallo,
...und UKW_Radio gabs erst nach dem zweiten Weltkrieg,
aber vorher wurde der Bereich mW. für Panzerfunk
benutzt, ab wann (ob etwa auch schon im 1.WK)ist
mir nicht klar.
Wo sind hier die Chef-Historiker, die mehr wissen ?
Beste Wünsche

Tom

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