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Re: [A-DX] Neues von Perseus


  • Subject: Re: [A-DX] Neues von Perseus
  • From: "Dr. Matthias Zwoch" <zwoch@xxxxxx>
  • Date: Thu, 30 Aug 2007 22:36:44 +0200

Thomas Moeller schrieb:
Hallo Liste,
wer es noch nicht kennt,
 "Altes" von Perseus gibt es hier!

http://www.microtelecom.it/perseus/
Zumindest aus den Daten, dem Blockschaltbild und den technischen Angaben
kann man einiges über die Papierform herauslesen.

14 Bit Sampling + Downkonverter. Das ist exakt wie beim SDQ-IQ und SDR 14 und es ist m.E. das bessere Prinzip gegenüber der direkten IQ-Ausgabe auf die Soundkarte (ELAD u.a) Gegenüber SDR-IQ sind deutlich mehr schaltbare Preselektoren auf der abgebildeten Platine zu sehen (10). SDR-IQ hat deren 4 und fährt damit schon gut. Das für den niedrigsten Frequenzbereich im Perseus bis 1.7 MHz vorgesehene Filter ist 9polig, die übrigen 6polig. Das ist gut, da es in niedrigen Frequenzbereichen die meisten Probleme gibt. Attenuator geht hier bis 30dB, SDR-IQ bis 20dB (reicht). Über den vorhandenen Verstärker ist nichts gesagt. Geht beim SDR-IQ mit 10dB. Was man im Blockdiagramm nicht entdeckt, ist der Prozessor, der das ganze steuert. Muß es aber geben. Die Ausgabebandbreite geht hier bis 400 kHz, SDR-IQ bis 190 kHz. Da darf man auf die Auflösung und die spektralen Möglichkeiten sehr gespannt sein.

Damit ist vermutlich vom Perseus auch etwas Gutes zu erwarten. USB 2.0 ist allemal Pflicht und dürfte bei 400 kHz Ausgabebandbreite ausgereizt (überreizt?) werden. Entscheidend könnte da am Ende die Software sein. Mit sehr zeitkritischer Massenübertragung und nicht vollständig beherrschbarer Synchronisation zwischen USB-Zulieferung (Quelle) und Sounderzeugung mit konstanter Samplingrate (Senke) sowie Störungen im Verarbeitungsprozeß (Windows tut mal kurz was anderes) haben derzeit ausnahmslos alle SDR-Softwareprojekte zu kämpfen. Diese Probleme sind bei aller Mühe schwierig zu lösen. Auch das für den Perseus erwähnte WinRad hat seine Stärken eher in einer sehenswerten grafischen Oberfläche und in einer wirklich guten Demodulation als in einer hohen Stabilität oder einer robusten Ergonomie. Ein kleiner Nachteil dieser SDR ist, dass die Software an die SDR-Steuerung angepasst sein muß (Kommandos, Sampling-Stream). Wenn man mit der verfügbaren Software aus irgendeinem Grund nicht glücklich wird, dann kann es schwer werden, etwas Alternatives zu finden.
Hier muß sich noch eine Art Standard herausbilden.

799€ ist teuerer als ein SDR-IQ, der mit Gehäuse 499 USD kostet (aber ohne Versand, Märchensteuer und Abfertigungsgebühr) aber das Gerät könnte es wert sein.

Freuen wir uns auf einen neuen Empfänger, der das Hobby und die Konkurrenz auf diesem Gebiet belebt.

73 de Matthias
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