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[A-DX] Radio Maryja - Polen soll antisemitischen Pater stoppen


  • Subject: [A-DX] Radio Maryja - Polen soll antisemitischen Pater stoppen
  • From: "Florian Usner" <Florian-Muenchen@xxxxxxxxxxx>
  • Date: 30 Jul 2007 20:25 GMT

Bericht von www.welt.de   30. Juli 2007, 19:14 Uhr 
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Forderung aus Israel Polen soll antisemitischen Pater stoppen

Der israelische Botschafter in Warschau fordert von der Regierung ein
härteres Vorgehen gegen den katholischen Pater Thadeusz Rydzyk. Der
Betreiber des christlichen Senders "Radio Maryja" war kürzlich mit
antisemitischen Äußerungen aufgefallen.

Israel verlangt von der polnischen Regierung und der katholischen Kirche
des Landes ein entschlossenes Vorgehen gegen antisemitische Äußerungen.
Ein Geistlicher, der mehrere konservative katholische Medien in Polen
betreibt, soll Juden als habgierig bezeichnet haben. Der polnische
Staatspräsident Lech Kaczynski sei den Juden unterwürfig und dienstbar,
soll Tadeusz Rydzyk im Frühling gesagt haben, wie ein kürzlich bekannt
gewordenes Tonband belegt. 

Der israelische Botschafter in Polen, David Peleg, bezeichnete den
Vorfall als einen der schlimmsten antisemitischen Ausfälle seit vierzig
Jahren, als die Kommunisten eine Medienkampagne gegen Juden starteten.
Israel habe sich bereits an die Regierung und die zuständigen
Ministerien gewandt und mit großem Nachdruck eine ordentliche
Untersuchung des Vorfalls gefordert. „Wir hoffen, dass die Regierung und
auch die katholische Kirche eine klare Stellungnahme abgegeben werden
und dass sie diese antisemitischen Aussagen klar verurteilen werden.“
Die Äußerungen Rydzyks seien ein Rückschlag in der jüdisch-katholischen
Aussöhnung. Der katholische Medien-Unternehmer, der auch den
umstrittenen ultra-konservativen Sender Radio Maryja betreibt, streitet
die Vorwürfe ab. Der Orden der Redemptoristen, dem Rydzyk angehört,
erklärte in Rom, die Vorwürfe seien haltlos und eine Medienkampagne.
"Ich wollte niemanden beleidigen", wird der Geistliche zitiert. Das
Tonband sei ein Zusammenschnitt. 

Das Band war vom Magazin „Wprost“ veröffentlicht worden. Rydzyk hatte
darauf auch die Frau des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski als
"Hexe" bezeichnet, weil sie bei der Sterbehilfe eine liberale Position
vertritt. 

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