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[A-DX] OT:H:UKW am Balaton


  • Subject: [A-DX] OT:H:UKW am Balaton
  • From: "paul gager" <aon.912332257@xxxxxx>
  • Date: Thu, 5 Jul 2007 15:42:13 +0200

Balaton Zeitung Juli 2007:

Radio Jam erreichte die Teenies nicht
Klubradio brauchte statt des Namens Frequenzen

In diesem Jahr wäre Radio Jam 15 Jahre alt geworden, der einst meistgehörte
private Radiosender der Balatoner Region erreichte das Teenie-Alter nicht.
Auf seinen Frequenzen sendet heute Klubradio.

"Wir waren jung, Freunde und wollten Radio machen,"-erinnert sich Zoltan Meszaros, der einstige Chefredakteur von Radio Jam und Mitinhaber des den Sender betreibenden Unternehmens, an die Anfänge. "Zu Beginn hatten wir keine Frequenz, wir ließen das Programm über das Veszpremer Kabelfernsehnetz laufen. Unsere erste Versuchssendung war 1992 ein richtiges gesellschaftliches Ereignis in Veszprem."[..]

Jam bemühte sich von Anfang an darum, sich in seinem Musikangebot deutlich von dem damals als Alleinherrscher geltenden Radio Danubius abzuheben. Der Sender strahlte statt Pop in erster Linie Rockmusik ,alternative Musik und Jazz aus.[..]

Laut Meszaros hatte Radio Jam zwei Blütezeiten. Die eine waren die ersten drei Jahre, als der Sender eine bestimmende Rolle im öffentlichen Leben spielte, die zweite war Ende der 90er Jahre, als sich das Radio als erfolgreiches Unternehmen erwies. Jam breitete sich aus, schließlich wurde das Programm aus fünf Städten ausgestrahlt, doch es war auch am Südufer des Balaton zu empfangen. Die mehrjährige gewinnbringende Betreibung ermöglichte es, die Amateurtechnik gegen digitale auszuwechseln und die freiwillige Arbeit der einstigen Freunde wurde von 30 Angestellten verrichtet.

Mit der Liberalisierung der Frequenzen gingen am Balaton ein halbes Dutzend Radiosender auf Sendung. Das Musikprogramm war nicht mehr so speziell, das Programm begann zu verblassen, der Eigentümer wandte sich anderen Geschäften zu.

Der Verkauf von Radio Jam stand schon seit 2003 auf der Tagesordnung, doch der erste ernstzunehmende Interessent meldete sich erst 2005, das expandierende Klubradio brauchte allerdings nicht den Markennamen, sondern die fünf ins Land ausstrahlenden Frequenzen. Der Abschluss des Geschäfts bedeutete das Ende von Jam.[..]

Nochmals Zoltan Meszaros: "Eine einzige Sache bedaure ich, alle Sendungen sind im Äther verflogen, es blieb kein Archiv für die Nachwelt erhalten."

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73,
Paul




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