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[A-DX] Buchtipp für Afu UND Bc
- Subject: [A-DX] Buchtipp für Afu UND Bc
- From: "Wolf Harranth" <harranth@xxxxxxxx>
- Date: Tue, 3 Jul 2007 16:38:04 +0200
Rote Röhren, grüne Spulen Über die Kunst, mit Radios und Lesern umzugehen. Margret bekommt Migräne, wenn zu viele Menschen zur gleichen Zeit schnattern. Fahrenheit-Grade rechnet man in Celsius um: 32 abziehen, das Ergebnis halbieren und zehn Prozent dazurechnen. Bei Motorola wurde das Handy erfunden: Fünf Miniaturröhren reichten für einen Vorstufensuper als Empfänger. Lebensmittel kauft Magret bei Smith an der Rue Hamra. Geschrieben ist nicht gelesen, gelesen ist nicht verstanden, verstanden ist nicht einverstanden, einverstanden ist nicht angewendet, angewendet ist noch lange nicht beibehalten. Stimmt die Skaleneichung, musst du am Audionschwingkeis (C2/L2) nichts machen. Mit dem griechischen Wort pathein für das Leiden bilden wir das Wort sympathisch. Man nehme eine Pentode, z.B. eine EF40, und lege das Steuergitter über 100 kOhm an Masse. Deutsches Feldkabel war einpolig, ein Litzendraht aus Stahl- und Kupferdrähtchen. Frau Jungnickel besaß einen Telefunken „Nauen“. Demnächst kommt Wolfgang wieder zu Besuch. Jürgen F. Hemme, HB9ANR, ex DL3LM, Jahrgang 1930, ist ein Schwatzer. Von einem Schwätzer unterscheiden ihn nicht die beiden Pünktchen über dem A, sondern der Umstand, dass seine mäandernde Erzählweise für vergnügliche Lektüre sorgt. Wir begleiten den Autor von seiner Schulzeit in Deutschland durch die Kriegstage (praktischer Weise in der Nachrichten-HJ) und nach 1945 von Firma zu Firma und von Land zu Land: Große Namen (Saba, Nordmende, Motorola) bis zur Lehrtätigkeit in Chicago und an der amerikanischen Uni in Beirut, und wir folgen ihm bis zum Unruhestand zurück in die Schweiz. Ein bisschen fühlen wir uns als Voyeur, wenn wir dem Autor beim Schreiben und Lesen von Briefen über die Schulter schauen oder mit Isa im Buggy spazieren gehen. Dann wieder verführt er uns in das Röhrenzeitalter, und wir erleben hautnah, welche Probleme sich den Konstrukteuren vor vierzig, fünfzig Jahren im Labor stellten. Jürgen Hemme hat den legendären „Mambo“ von Saba entwickelt und den ebenso legendären (wie zunächst illegalen) Nordmende „Globetrotter“. Er beschreibt ein QSO mit Father Moran, 9M1MM, ebenso wie Magrets Süwestfunk-Antenne: mal ausführlich, mal kursorisch. Jedenfalls alles kreuz und quer und unentwegt kurzweilig. Alte Hasen werden bei der Lektüre nostalgisch seufzen, Junghasen geraten in eine spannende terra incognita. Jürgen F. Hemme, „Rote Röhren, grüne Spulen. Über die Kunst, mit Radios umzugehen.“ 395 S mit zahlr. Abb., 2. Aufl., 2007: Westkreuz-Verlag, Berlin/Bonn. ISBN-13 978-3-929592-91-7. €19,90. ------ Wolf Harranth OE1WHC Dokumentationsarchiv Funk (QSL Collection) ORF/QSL Argentinierstr. 30A. A-1040 Wien +43-1-50101-16071 / Mob (+43676)0676-4012585 office@xxxxxx / office@xxxxxxxxxxxx http://dokufunk.org -- ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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