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[A-DX] Pressetext: US-Webradios planen Generalstreik


  • Subject: [A-DX] Pressetext: US-Webradios planen Generalstreik
  • From: Herbert Meixner <hmeixner@xxxxxxxxx>
  • Date: Thu, 21 Jun 2007 19:13:04 +0200

 http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=070621032

    pte070621032
    Medien/Kommunikation, Unternehmen/Finanzen

    US-Webradios planen Generalstreik
    "Day of Silence" richtet sich gegen erhöhte Abgaben

    Accuradio gibt Anstoß zum Protest (Foto: accuradio.com)

    Chicago (pte/21.06.2007/12:25) - Die Internetradios in den USA planen
    für kommenden Dienstag eine Art Generalstreik. Einen ganzen Tag lang
    wollen sie offline gehen und kein Programm senden. Grund dafür sind die
    im März dieses Jahres erhöhten Lizenzabgaben für Songtitel. In den
    Staaten müssen die Webradios derzeit mindestens 0,08 Cent pro Song und
    einmaligem Abspielen bezahlen. In den kommenden Jahren sollen die
    Abgaben stetig weiter nach oben klettern und im Jahr 2010 bei 0,19 Cent
    liegen. In Kraft tritt die neue Regelung mit 15. Juli, berichtet das
    Wall Street Journal.

    Unter den streikenden Internetradios werden auch große Services wie Live
    365, Pandora Media und Yahoo Music vertreten sein. Die Aktion läuft
    unter dem Titel "Day of Silence". Organisator des Protestes ist Kurt
    Hanson von dem Webradio-Dienst AccuRadio. Er und viele andere Betreiber
    von Internetradiostationen fürchten, von den erhöhten Abgaben in den
    Ruin getrieben zu werden. In Österreich beispielsweise liegen die
    gesetzlichen Bestimmungen etwas anders. Hier bezahlen jene Webradios,
    die nicht kommerziell betrieben werden, eine Art Pauschale. "Wir
    verrechnen den Betreibern regulär 75 Euro pro Monat, wenn die maximale
    gleichzeitige Hörerzahl bei 100 Nutzern liegt, es sich also um ein
    kommerzielles Angebot handelt", sagt Franz Fröhlich, vom Bereich
    Online-Lizenzen bei der Verwertungsgesellschaft AKM/Austro Mechana,
    gegenüber pressetext. Derzeit gebe es in Österreich rund 80 bis 85
    Internetradios. "Als nicht kommerziell gelten jene Webradio-Dienste,
    deren technisch maximale Hörerzahl bei höchstens 50 Usern gleichzeitig
    liegt. Für diese gibt es eine Ausnahmeregelung, bei der 21 Euro
    exklusive Steuern monatlich verrechnet werden", so Fröhlich.

    Der Online-Musikriese AOL nimmt nicht an der US-Streik-Aktion teil. Das
    Unternehmen will offenbar die Konsumenten nicht irritieren und sorgt
    sich um die Reaktionen der zahlenden Abo-Kunden. Das im Protest
    propagierte Wort "Silence" legen die beteiligten Webradios auch
    unterschiedlich aus. Bei manchen soll gar nichts zu hören sein, andere
    wiederum wollen die Zeit nutzen, um auf Sendung über die erhöhten
    Abgaben zu diskutieren.

    Die Organisation SoundExchange, die die Abgaben für Künstler und Labels
    einsammelt, hatte vor kurzem einen Kompromiss vorgeschlagen. Kleine
    Internetradios sollten geringere Lizenzabgaben bezahlen (pressetext
    berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070524002 ). Viele Betreiber
    waren davon aber wenig begeistert und fürchteten einen Stillstand in
    Hinblick auf das Wachstum der Unternehmen. Im Jahr 2002 hatte es schon
    einmal einen Tag der Stille gegeben. Damals sollten die Abgaben mit
    einem Schlag auf 0,14 Cent pro Song und Ausstrahlung angehoben werden.
    Letztlich einigten sich der Kongress und die Webcaster jedoch auf die
    Hälfte. (Ende)

   Aussender: pressetext.austria
    Redakteur: Claudia Zettel
    email: zettel@xxxxxxxxxxxxxx
    Tel. +43-1-81140-314

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