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[A-DX] RUS OT


  • Subject: [A-DX] RUS OT
  • From: jhofstadt@xxxxxx
  • Date: Mon, 23 Apr 2007 17:14:26 +0200

Russland: 50 Prozent gute Nachrichten sind Pflicht
Kreml kontrolliert Medien immer strenger

New York (pte/23.04.2007/06:15) - Russlands größtes unabhängiges
Radionetzwerk, Russian News Service, wird nach einem Managementwechsel
nun von zwei dem Kreml treuen Journalisten geleitet. Infolgedessen sind
die Mitarbeiter des Netzwerks von nun an verpflichtet, mindestens 50
Prozent positive Nachrichten über Russland in die Nachrichtensendungen
zu bringen. Die USA sollen als Feind dargestellt werden und es dürfen
keine russischen Oppositionsführer erwähnt werden, was allerdings vom
neuen Manager Aleksandr Y. Shkolnik bestritten wird. Als positive
Berichte gelten gute Nachrichten von der Börse oder auch gute
Wetterberichte, meint ein Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte,
gegenüber der New York Times. "Themen wie Tod, Gewalt oder Armut sind
beispielsweise nicht unbedingt erwünscht", erklärte dieser weiters.

Offiziell sollen diese Änderungen in der Themenauswahl dazu führen, dass
die Nachrichten auch jüngeres Publikum ansprechen. Doch als
wahrscheinlicher gilt, dass die russischen Parlamentswahlen, die im
Herbst stattfinden, bereits ihre Schatten vorauswerfen. Der Kreml
arbeitet daran, die Wahlen aus dem Hintergrund zu beeinflussen.
Medienbeobachter warnen nun, dass die Zensurgesetze in Russland seit dem
Zusammenbruch der Sowjetunion noch nie so restriktiv waren wie heute.

Das Russian News Service bietet Nachrichtenupdates für
Musikradiostationen, die sieben Millionen Menschen in Russland
erreichen. Die Eigentümer, die dem Kreml nahe stehen, hatten sich bisher
nicht in die redaktionelle Arbeit eingemischt. Die neuen Richtlinien
bedeuten, dass es nun in Russland nur noch einen überregionalen
Radiosender gibt, der auch über kontroverse Themen berichtet und ein
Forum für Oppositionspolitiker bietet. Aleksei Venediktov, der
Chefredakteur dieses Senders namens "Echo aus Moskau", sieht die
aktuelle Entwicklung mit gemischten Gefühlen: "Für 'Echo aus Moskau'
sind das gute Neuigkeiten. Wir haben jetzt das Monopol. Für Russland
sind das jedoch schlechte Neuigkeiten." (Ende)

Aussender: pressetext.austria

-- 
Vy 73s,
Jens F. Hofstadt

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