Re: [A-DX] Grahn-Antennen, MW-DX

[Albert Kosnopfel <albert.kosnopfel@xxxxxxxxxxx>]

Hallo!
Gleich vorweg: Ich kann  nicht das alte Modell mit dem neuen
vergleichen, da ich nur die neue GSE3-SE mit der Loop ML2 und
Ferritmodulen für LW und MW besitze.
Mechanisch ist an der neuen Ausführung nichts auszusetzen, außer dass
man zum Wechsel der Module viel Kraft in den Fingern braucht, um den
BNC-Adapter zu lösen. Sie steht stabil, selbst wenn man die Loop
geneigt betreibt.
Schön ist der integrierte Konverter für Langwelle und VLF, wenn man
einen Empfänger hat, der diese Frequenzen gar nicht empfängt oder
dort unempfindlich ist. Die Ferritmodule haben eine gute
Richtwirkung. Gerade auf Langwelle ist es in der Regel kein Problem,
den DLF auf 153 kHz zu weit zu unterdrücken, dass Rumänien hörbar
wird, oder auf  252 kHz  Algerien und Irland zu trennen.
Der Vorteil der neuen ML2 ist der enorme Abstimmbereich (270 kHz bis
ca. 70 MHz). Die Richtwirkung ist aber deutlich geringer als bei den
Ferritmodulen, auf Kurzwelle systembedingt, auf MW aber auch. Eine
Martens-Loop ist für Mittelwelle auf jeden Fall die bessere Wahl. Am
oberen Ende kann man mit der Grahn-Antenne durchaus Band-1 Fernsehen
empfangen (hier in Süddeutschland Grünten Kanal 2 und Raichberg Kanal
4), und für Überreichweiten (sporadic-E) im OIRT-Band ist sie auch
gut.
Die Grahn ist also durchaus vielseitig einsetzbar und schlägt sich
sehr gut im Vergleich zu meinen anderen Antennen: FD-4, GPA-30,
RF-Systems Miniwindom, Dressler ARA-60, RF-Systems DX1-proMKII,
Datong AD-370 und Martens-Loop. Manchmal liefert die Grahn das
ruhigste Signal. Bei sehr ruhigen Bändern und schwachen Nutzsignalen
hört man allerdings das Rauschen der Schaltung.
Nicht unerwähnt darf  bleiben, dass das alles nur gilt, wenn der
Standort der Antenne nicht mit hausgemachten HF-Störungen verseucht
ist. Dazu gehört durchaus auch bisweilen das Display des Empfängers.
So muss ich die Grahn mindestens 1 m von meinem ICOM IC-R71 entfernt
aufstellen, damit ich dessen Störspektrum nicht empfange. Überhaupt
hat mir die Grahnantenne die besten Dienste beim Aufspüren von
Störsignalen geleistet.

73, Albert


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