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[A-DX] Pressetext: Lizenzgebühren fuer Webradios


  • Subject: [A-DX] Pressetext: Lizenzgebühren fuer Webradios
  • From: Herbert Meixner <hmeixner@xxxxxxxxx>
  • Date: Tue, 20 Mar 2007 16:05:27 +0100

 http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=070320003

    pte070320003
    Medien/Kommunikation, Unternehmen/Finanzen

    Lizenzgebühren bedrohen Existenz von Webradios
    Online-Radiomacher wehren sich gegen 500-Dollar-Gebühr pro Kanal

    Bald weniger Webradios im Netz? (Collage: pressetext)

    Washington (pte/20.03.2007/06:10) - Internetradios fürchten in den USA
    um ihre Existenz, weil die Verwertungsgesellschaft das Abrechnungsmodell
    für die Lizenzabgaben verändert hat. Die US-Verwertungsgesellschaft
    Copyright Royalty Board http://www.loc.gov/crb hat kürzlich beschlossen,
    dass Webradios nun je gespieltem Titel rückwirkend auf das gesamte Jahr
    2006 eine Gebühr von 0,08 Cent bezahlen müssen. Die Gebühr soll bis 2010
    auf 0,19 Cent ansteigen. Zusätzlich wird pro Kanal eine Gebühr von 500
    Dollar fällig. "Das wird dazu führen, dass wir weniger Auswahl und
    weniger Vielfalt in unserem Programm anbieten können", beklagt Robert
    Kimball, stellvertretender Direktor für rechtliche und wirtschaftliche
    Angelegenheiten beim Webradio Real Networks, in der New York Times.

    Die Musikindustrie beobachtet eine Zunahme an kommerziellen
    Internetradios, die mit ihren Inhalten ein Geschäft machen. Mit der
    zunehmenden Verbreitung von Breitbandanschlüssen sind auch die Zahl
    sowie die Nutzung von Webradios gestiegen. Kimball betont hingegen, dass
    Online-Radios zwar eine größere Vielfalt an Musik spielten, allerdings
    von Einschränkungen betroffen seien, die klassische Radiosender nicht
    betreffen würden. Vor allem die 500-Dollar-Gebühr pro Kanal ist den
    Internetradiobetreibern ein Dorn im Auge, denn viele von ihnen bieten
    Hunderte von Kanälen an.

    In den USA bezahlen klassische Radiostationen keine Lizenzgebühren an
    die Verwertungsgesellschaft selbst. Jedoch bezahlen sowohl
    Internetradios als auch klassische Radiosender die Gebühren direkt an
    die Urheber. Bis 2005 konnten die Radiostationen es sich aussuchen, ob
    sie eine Gebühr pro gespieltem Titel oder nach Anzahl der Stunden, die
    von Usern gehört wurden, bezahlen. AccuRadio http://www.accuradio.com ,
    das 320 Kanäle betreibt, hat 2006 rund 400.000 Dollar, hauptsächlich aus
    Werbeanzeigen, eingenommen. Kurt Hanson, Betreiber von AccuRadio,
    schätzt, dass er nach dem neuen Bezahlsystem 600.000 Dollar an Abgaben
    hätte abführen müssen.

    In Österreich liefern Internetradios, die nicht kommerziell betrieben
    werden, das bedeutet auf deren Stream maximal 50 Nutzer gleichzeitig
    zugreifen können, 21 Euro exklusive Steuern an die
    Verwertungsgesellschaft AKM/Austro Mechana http://www.akm.co.at ab.
    "Wenn die technisch maximale Hörerzahl bei hundert liegt, handelt es
    sich bereits um ein kommerzielles Angebot. Der niedrigste Tarif beträgt
    hier 75 Euro im Monat", so Franz Fröhlich, zuständig für Online-Lizenzen
    bei der AKM, gegenüber pressetext. In Österreich gibt es schätzungsweise
    70 Webradios, wovon das Gros zu den Hobbybetreibern zu zählen ist, wie
    Fröhlich betont. (Ende)

   Aussender: pressetext.austria
    Redakteur: Linda Osusky
    email: osusky@xxxxxxxxxxxxxx
    Tel. +43-1-81140-317

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