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[A-DX] AUT: ORS kauft Bulgariens Sendernetz


  • Subject: [A-DX] AUT: ORS kauft Bulgariens Sendernetz
  • From: Herbert Meixner <hmeixner@xxxxxxxxx>
  • Date: Sat, 06 Dec 2008 15:26:04 +0100

http://derstandard.at/

ORS kauft Bulgariens Sendernetz

Die Sendertochter von ORF und Raiffeisen erhielt Mittwoch den Zuschlag für die kompletten Rundfunksender des Balkanstaates - Kostenpunkt laut Aufsichtsrat des ORF: 80 Millionen Euro

Der Deal ging blitzartig über die Bühne: Erst Mitte November segnete der Stiftungsrat des ORF das Gebot der ORS um das bulgarische Sendernetz ab. Mittwoch schon verkündete dessen Eigentümerin, die dortige Telekom, den Zuschlag an die Österreicher.

Die ORS übernimmt das komplette Netz an Rundfunksendern in Bulgarien inklusive Richtfunk, als Zubringermedium zu Sendern auch für UMTS ein Wachstumsmarkt. ORS-Manager Michael Wagenhofer sieht eine "große Chance" in dem Deal: Bulgarien steht vor dem Umstieg auf digitales Antennenfernsehen, für den die ORS in Österreich schon einige Erfahrung gesammelt hat.

Satellitenempfang, in Österreich massivste Konkurrenz für Digitalfernsehen über Antenne, ist in Bulgarien mit 13 Prozent überschaubar. Wen das Kabel (56,3 Prozent der TV-Haushalte) nicht erreicht, der nutzt Antenne. Bulgariens Militär macht für digitales Antennen-TV gleich drei landesweite Frequenzketten frei, bei neuestem Stand der Komprimierung ab 2010/11 passen darauf je acht TV-Kanäle. In Österreich waren es aus Platzmangel zum Start drei, nun gibt es sechs nationale Kanäle.

Erträge binnen weniger Jahre

Der Stiftungsrat genehmigte als Kostenrahmen für den Deal 80 Millionen Euro (DER STANDARD berichtete). Binnen weniger Jahre kalkuliert man offenbar mit Erträgen. Den Umsatz des bulgarischen Sendernetzes beziffern Branchenkenner mit rund 30 Millionen Euro, die ORS mit ihren derzeit rund 150 BMitarbeitern dürfte sich um 80 Millionen bewegen.

Den Personalstand des ORF-Konzerns schraubt der Kauf für's erste um gleich 500 nach oben. Beobachter rechnen mit einer Reduktion des Personals in Bulgarien Richtung 200.

Zudem dürften die ORS-Mitarbeiter nicht allzu lange voll in die ORF-Konzernwerte durchschlagen: 2009 soll Raiffeisen seinen ORS-Anteil von 40 auf 75 bis 80 Prozent aufstocken. Die 40 Prozent brachten dem ORF 2005 rund 75 Millionen, die Senderfirma gewann inzwischen deutlich an Wert. Ein ordentliches Quantum Trost winkt da dem ORF, der derzeit große Sparpläne wälzt. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 4.12.2008)



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