Re: [A-DX] FYI: DLF Kultur heute zur China-Redaktion der DW

["Wolfgang Bueschel" <BueschelW@xxxxxx>]

> Ich habe mich übrigens immer gefragt, wie das früher - zu Zeiten
> des Kalten Krieges - die Boliden des internationalen Rundfunks wie
> Radio Moskau und Radio Tirana praktiziert haben: Diese Stationen
> sendeten in einer großen Anzahl zum Teil exotischer Sprachen: Wie
> wurde z. B. in Moskau kontrolliert, dass der Sprecher der Sendungen
> in Quechua nicht eigenmächtig ketzerische Äußerungen über den Äther
> gehen ließ?


Für Quechua kann ich nicht sprechen. Aber wer den Einmarsch der Russen 1945
erlebt hat und die Herrschaft mit den deutschen Kommunisten danach, weiss,
dass die Walter und Erich's die fanatischeren Stalinisten waren, also
fanatischer als die Russen. Das gilt bestimmt auch für die deutschen
Sprecher von Radio Moskau zur zeit der Sowjetherrschafft. Wenn's anders
gewesen wäre, da hätte es ein tödliches Feedback gegeben.

Im Gegensatz dazu wird es jetzt bei der DWL einige Entlassungen geben [und
Abfindung?]. Man bekommt bei 1.5 Milliarden Chinesen bestimmt neue
stromlinienförmige Mitarbeiter mit der nötigen Gehirnwäsche. Ob das Produkt
dann die potentielle Zielkundschaft anmacht, wird sich zeigen. Oder man
verstümmelt sich selbst, wie man es seit einigen Jahren mit der deutschen
Kurzwelle macht. Bestes Beispiel die 6075 kHz von heute Abend aus den
Emiraten, zugedeckt von den Stationen auf 6070 und 6080...


Einblick in Radio Tirana:
Hier eine Nachricht aus ähnlichem Umfeld. Man muss sich nur langsam in die
Micky-Maus-Übersetzung einlesen.

ALBANIA   Old memories of Radio Tirana. Found on the web of one of the
biggest Spaniard newspapers:

<http://66.102.9.104/translate_c?hl=es&sl=es&tl=en&u=http://www.elmundo.es
/papel/hemeroteca/1997/03/09/cronica/237504.html&usg=ALkJrhhugcx0Q5AInreMr
AmRUGbAJG_AdQ>
(George-ESP ibid., dxld Oct 4)

wolfgang



----- Original Message ----- 
From: "Juergen Fenn" <juergen.fenn@xxxxxx>
Sent: Monday, October 27, 2008 8:53 PM
Subject: Re: [A-DX] FYI: DLF Kultur heute zur China-Redaktion der DW

Wolfgang Thiele schrieb:
> > http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/10/27/dlf_20081027_1736_175f401c.mp3
>
> Das ist starker Tobak. Ich muss zugeben, dass ich die Affäre bisher nur
> am Rande verfolgt hatte und annahm, dass sich da bestimmte Kritiker über
> Gebühr aufgeblasen haben.
>
> Aber die Zitate aus den Chinesisch-Sendungen der Deutschen Welle bzw.
> von der Homepage sind in der Tat von Propaganda aus Peking nicht zu
> unterscheiden.

Wenn sie denn stimmen, die Zitate. Auch die Website der DW wurde ja für
den Zugriff in China gesperrt. Dafür wird es einen Grund gegeben haben.
Deshalb wundert mich das ganze doch ziemlich.

Jürgen.

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