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[A-DX] Eigenschaften und Ausbreitung der Mittelwellen
- Subject: [A-DX] Eigenschaften und Ausbreitung der Mittelwellen
- From: "Paul Gager" <aon.913879759@xxxxxx>
- Date: Wed, 17 Sep 2008 00:07:07 +0200
Zum Thema: Wie gewinnt man Hobbyneulinge? Nachdem die Gratiswuersteljaeger und die Freibiertrinker auf einer etw. geplanten Hobby-Vorstellung-Veranstaltung zufriedengestelltsind, koennte es vielleicht zu Fragen kommen wie, "warum wird es bei Anbruch der Nacht im Mittelwellenbereich chaotisch beim Empfang. ?"
Zur Vorbereitung darauf, vielleicht von Interesse? (Radio Sofia-Webseite) DX-Sendung(vom 16.09.) - Eigenschaften und Ausbreitung der Mittelwellen Liebe Radiofreunde, nach der Erfindung des Rundfunks wurden in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts dafür meistens Mittelwellen eingesetzt. Seitdem hat sich das Spektrum der Funkwellen wesentlich erweitert, doch trotz Kurzwelle, Satellitenkommunikationund Fernsehen haben die Mittelwellen nicht an Bedeutung verloren. Es sei nur als Beispiel erwähnt, dass es in den USA keine einzige freie Mittelwellenfrequenz gibt. Sie sind alle restlos ausverkauft! Welche Besonderheiten haben die Mittelwellen? Sie breiten sich sowohl in der Luft als so genannte "Raumwelle" als auch entlang des Bodens als "Bodenwelle" aus. Die Bodenwelle erreicht große Entfernungen, besonders bei leistungsstarken Sendern mit guten Antennen. Noch größere Entfernungen legen die Raumwellen unter geeigneten Bedingungen durch Reflexion an der Ionosphäre zurück. Am Tage werden die Mittelwellen durch die D-Schicht der Ionosphäre gedämpft und die Ausbreitung erfolgt vor allem durch die Bodenwellen. In der Nacht löst sich die D-Schicht auf, die Mittelwellen werden an den höher liegenden Schichten der Ionosphäre reflektiert und sind auf größeren Entfernungen zu empfangen. Bei einem 100-kW-Sender sind das zum Beispiel in der Regel an die 400 km. Die Mittelwellen nehmen im Spektrum der Funkwellen den Bereich von 531 bis 1611 kHz ein, wobei der Frequenzabstand zwischen benachbarten Kanälen 9 kHz beträgt. Eine Ausnahme bilden die USA, wo dieser Frequenzabstand auf 10 kHz fixiert ist. In den letzten Jahren wurde der Mittelwellenbereich um das so genannte X-Band - von 1600 bis 1700 kHz - erweitert. Dort senden derzeit vor allem Sender aus den USA und Kanada sowie Australien. Bei uns sind in diesem Bereich einige unreglementierte Sender zu empfangen, die auf Griechisch oder Serbisch ausstrahlen. Ein Nachteil der Mittelwellen ist, dass es dort relativ wenig Frequenzen für relativ viele Sender gibt. Das kann dazu führen, dass in Europa auf ein und derselben Frequenz bis zu 10-20 Sender gleichzeitig senden. Schon 1958 wurde deswegen eine Vereinbarung getroffen, dass Mittelwellensender, die auf gleichen Frequenzen senden, möglichst weit voneinander entfernt sein müssen. Dabei wird auch die Leistung der Sender berücksichtigt. Trotzdem wird es bei Anbruch der Nacht im Mittelwellenbereich chaotisch beim Empfang. Richtig zu hören sind nur leistungsstarke Ortssender. Leistungsschwächere versinken im Sendergewirr. Charakteristisch für den Mittelwellenempfang ist auch das so genannte "Fading" - das periodische An- und Abschwellen des Signals. Auf die Arten, wie man mit den Nachteilen des Mittelwellenempfangs fertig werden kann, gehen wir in einer anderen Sendung ein. 73, Paul -- ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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