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[A-DX] Drei kurz, drei lang ...
- Subject: [A-DX] Drei kurz, drei lang ...
- From: "Paul Gager" <aon.913879759@xxxxxx>
- Date: Sat, 5 Jul 2008 11:08:05 +0200
100 Jahre SOS http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/2284/drei_kurz_drei_lang.html Lange war es der Universalcode für's Überleben: S-O-S. Vor 100 Jahren trat das internationale Notfallsignal in Kraft, seither rettete es Tausenden von Menschen das Leben. Auf See ist das SOS in Rente - in Pop- und Protestkultur lebt das knackige Kürzel fort. Von Alexandra Eul Es ist wohl die bekannteste Buchstabenfolge der Welt: SOS. Und sie bedeutet: nichts. Einfachheit und Einprägsamkeit machten die drei Großbuchstaben 1908 zum wichtigsten Hilferuf der Geschichte - denn im Piep-Sound des Morse-Alphabets waren drei kurze Töne (für "S") und drei lange (für "O") einfach nur eine leicht zu merkende Kombination. "Save our souls" oder "Sure of sinking" sind phantasievolle Andichtungen, mit denen man im Nachhinein versuchte, den Buchstaben Sinn zu geben. Nach Hundert Jahre ist klar: SOS muss auch gar nichts heißen. Es hat viele Leben gerettet und so trotz seines Mangels an Bedeutungsschwere Geschichte geschrieben. Als sich im Oktober 1906 Delegierte aus 27 Staaten in Berlin zur Internationalen Funkkonferenz trafen, wollten sie Kommunikationspioniere vor allem eines: einen unmissverständlichen Standard in Sachen Notfallsignal, damit die teuren Schiffe nicht mehr unbemerkt und ohne Aussicht auf Hilfe einfach so untergingen. Bis dato hatten sich die Fernmelder aus den unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen technischen Standards gegenseitig lahmgelegt. Entsprechend gab es in Berlin viele rivalisierende Meinungen hinsichtlich eines allgemeingültigen Notsignals. In Deutschland etwa wurde bei Problemen an Bord bereits seit 1904 SOS gemorst. Der italienische Funkpionier Guglielmo Marconi dagegen plädierte für die Zeichenfolge CQD als Notsignal, ausgesprochen als "Seek you" und "Distress" - eine Variante, die sich etwa in den USA als Standard etabliert hatte. Doch das SOS entschied den telegrafischen Konkurrenzkampf schließlich für sich. Die einprägsame Buchstabenfolge des Morse-Codes - das charakteristische "Dididi-dahdahdah-dididit" - ließ sich gut im Rauschen des Äthers identifizieren. Die Zeichenfolge kam zudem in keinem gebräuchlichen Wort vor und war deshalb unmissverständlich: Wer "Dididi-dahdahdah-dididit" sendete, steckte eindeutig in Schwierigkeiten. [...] 73, Paul -- ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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