[A-DX] Die Milli-Sekunde.

[Christoph Ratzer <dx@xxxxxxxxx>]

Auch wenn mich das Herumgeschiebe von Bällen weniger interessiert,  
brachte der gestrige Abend doch einiges bemerkenswerte:

Da erfindet ein privater Verein eine Meisterschaft, lässt sich viel,  
viel (auch) von öffentlichen Händen zahlen, reglementiert alles und  
jedes, ("Knebelverträge" - muss man sowas zuerst freiwillig  
unterschreiben um sich dann darüber aufzuregen?), produziert - und,  
ähm, "lenkt" die Bildregie selbst, weil man ja so ganz toll die  
wirklich besten Bilder herzeigt - die man eben zeigen will. Und die  
ganze Welt schaut zufrieden zu.

Und dann ein Stromausfall von "weniger als einer Milli-Sekunde". (Es  
darf gelacht werden?)

Und jetzt geht einigen wohl ein Licht auf das es bei der ganzen Sache  
wohl nur nebenbei um den Sport geht. Und hiermit schliesst sich der  
Kreis für uns hoffentlich kritische Medienkonsumenten, die wir daraus  
gelernt haben das nicht überall wo Zensur draufsteht gleich ein  
"Schurkenstaat" dahinter stehen muss. Nicht nur bei den  
Auslandsdiensten auf Kurzwelle (dort zwar sicher am ausgeprägtesten)  
sondern auch "gleich nebenan" wird Meinung gemacht oder verbessert.

So gesehen war die Sache doch ihr Geld wert. Nie und nimmer wäre sonst  
die ganze Bandbreite ganz schön vielen Konsumenten so praxisnah  
vorgeführt worden. Nur eine Millisekunde und "hunderte Millionen"  
wurden hektisch. Nett.

Und weil erwähnt: Der ORF kann auch nichts dafür, der bekam die  
Signale ebenso wie alle anderen vom International Broadcasting Center  
(IBC) der UEFA.

73 Christoph

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