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[A-DX] Salzburger Radiofabrik


  • Subject: [A-DX] Salzburger Radiofabrik
  • From: "Paul Gager" <aon.913879759@xxxxxx>
  • Date: Mon, 23 Jun 2008 15:53:30 +0200


Interessant was Radiomachen so kosten kann:

Finanzierungsbedarf eines
freien Radios mit zwei Sendestandorten (die Radiofabrik ist rund um Salzburg
auf den Frequenzen 107,5 MHz und 97,3 MHz zu empfangen) ist mit 390.000
Euro jährlich angesetzt.

http://derstandard.at/

Westösterreichs größtes Freies Radio, die Salzburger Radiofabrik, feiert
zehnten Geburtstag, blickt zurück und stellt medienpolitische Forderungen

[..]
*EU zahlt 70 Prozent*

1998 ist die Radiofabrik mit einem Jahresbudget von gerade einmal 5788 Euro
gestartet. Mittlerweile liegt der Umsatz bei 350.000 Euro. 70 Prozent des
Geldes stammen aus EU-Projekten, müssen also jedes Mal von neuem
aufgetrieben werden. Ein Beispiel für ein solches Projekt ist "Talk about
it - Radio gegen sexuellen Missbrauch". Während der Projektlaufzeit von Mai
2006 bis Mai 2008 bestand die Aufgabe der Radiofabrik darin, eine
zwölfteilige Sendereihe zu produzieren, die über das Thema aufklären sollte.
Dafür gab es 90.000 Euro von der Europäischen Kommission. Die Sendungen
wurden von 25 freien Radios im gesamten deutschen Sprachraum übernommen,
"auch viele Beratungseinrichtungen arbeiten schon mit diesen Sendungen",
berichtet die Projektverantwortliche Eva Schmidhuber.

Prekäre Budgets

Warum die Kommission solche Projekte gerade an freie Radios vergibt, ist für
Schmidhuber klar: "Öffentlich-rechtliche oder privat-kommerzielle Sender
können das nicht leisten, allein schon auf Grund ihrer Abhängigkeit von
Werbekunden und Hörerzahlen." Für Geschäftsführer Alf Altendorf sind die
hohen EU-Förderungen aber ein zweischneidiges Schwert: Einerseits
ermöglichen sie relativ hohe Budgets, andererseits fehlt die
Planungssicherheit. Nur zwölf Prozent des Budgets der Radiofabrik stammen
aus einer mittelfristigen Fördervereinbarung mit der Stadt Salzburg (42.500
Euro), weitere vier Prozent kommen vom Land (14.000 Euro).

[..]
140.000 Euro fehlen

Im Moment sei die Radiofabrik jedenfalls unterfinanziert, sagt Altendorf.
Denn von den 350.000 Euro Jahresumsatz stehen fürs Radiomachen nur knapp
250.000 zur Verfügung, der Rest geht direkt an andere EU-Projektpartner. Der
Verband der Freien Radios Österreich habe den Finanzierungsbedarf eines
freien Radios mit zwei Sendestandorten (die Radiofabrik ist rund um Salzburg
auf den Frequenzen 107,5 MHz und 97,3 MHz zu empfangen) dagegen mit 390.000
Euro jährlich angesetzt.

73,
Paul

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