[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re:[A-DX] ADR und DVB-S (leicht OT)



Werter Herr Simon,

zum Abhören der üblichen Verdächtigen, insbesondere wenn's nur Astra sein soll,
genügt meines Erachtens jeder x-beliebige digitale Sat-Receiver, wofür man sich
eben, wenn er kein Display mit alphanumerischer Darstellung hat (manche haben
eines, wie etwa einige Modelle von Technisat, es ist aber recht klein), eine
Liste der
Nummern mit den dazugehörigen Stationsnamen auf Papier anfertigt und regelmäßig
updated (neudeutsch). Dafür braucht's aber einen Fernseher.

Der Teufel liegt jedoch wie immer im Detail. Manche Stationen werden falsch in
die Liste des Sat-Empfängers eingelesen, weil die Station schon lange eine
andere ist, die Kennung aber nicht geändert wurde. Viele Rundfunkstationen sind
auch digital als solche gar nicht leicht zu erkennen, weil sie als zusätzliche
Tonspuren, sei es mono, stereo, oder eine Kombination von beiden, hinter einem
Fernsehprogramm lauern. Dies gilt besonders für die x Varianten der VoA, R.
Liberty, R. Free Asia, R.Sawa, R. Farda, RFE, etc. hinter den VoA
Fernsehprogrammen auf Hotbird. Knapp danach folgt IRIB, bei dem sich auch eine
Fülle von Radio-Tonspuren hinter den diversen Fernsehprogrammen verbirgt.

Euronews wiederum verfügt bei einigen Transpondern über eine Fülle von zwar zum
Fernsehbild gehörender Tonspuren in vielen Sprachen, die aber ohne Bild
durchaus auch als Radioprogramm durchgehen könnten.

Wenn Sie wirklich auf Jagd im Satellitenbereich gehen wollen, werden Sie auch
kaum um einen "Blind Scan" Receiver herumkommen, der alle mögliche Signale in
einem Scan wie ein Staubsauger aufnimmt. Ich verwende dazu einen Vantage der
Serie 200, und bin damit sehr zufrieden.

Schon allein wegen der Notwendigkeit, bei den Fernsehprogrammen in das Tonmenü
einzusteigen, um etwaige Radiostationen aufzufinden, die der Receiver als
solche nicht erkennen kann (er meint mangels entsprechender Kennung, es seien
zusätzliche Tonspuren, die zum Bild gehören) wird kein Weg an einem kleinen
Fernseher (empfehle ein kleines 16:9 Flachbildgerät, vielleicht ein Portable,
der einen DVD-Spieler und/oder eine DVB-T Tuner integriert hat, und ansonsten
als Zweitgerät dienen kann), der quasi als Radioskala fungiert, vorbei führen.

Zum Fernsehen selbst sind im Idealfall zwei größere (40 Zoll oder mehr) HDTV
Bildschirme zu empfehlen, ein LCD Schirm für tagsüber und ein Plasmaschirm für
abends und nachts, um die Vorteile des jeweiligen Systems voll ausnutzen zu
können.

In jedem Falle sollte  ein digitaler Satellitenempfänger ausreichend
Speicherplatz für die Programme (empfehle nicht unter 10.000), und  zumindest
einen
koaxialen, besser (wegen der Potentialtrennung) auch noch einen optischen
Digitalausgang (S/PDIF) für den Ton haben, damit man bei Einsatz eines externen
Digital/Analogwandlers auch wirklich Freude an der Musik, etwa von France
Classique, Klassik Radio, und anderen, haben kann, und für
Mehrkanalübertragungen gerüstet ist. Im Radio Kurier habe ich voriges Jahr
einige Artikel zu diesem Themenbereich geschrieben.

Beste Grüße aus Wien!

Georg Lechner, OE1GLW
glechner@xxxxxxxxxxxxxxxx



--
-----------------------------------------------------------------------
Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet.
Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM  http://www.ratzer.at
-----------------------------------------------------------------------
Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede
kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.