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AW: [A-DX] DAB: Jetzt wirklich Dead and Buried


  • Subject: AW: [A-DX] DAB: Jetzt wirklich Dead and Buried
  • From: "Stephan Schaa" <schaa@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Tue, 22 Jan 2008 15:54:26 +0100

Ja, DAB läuft in Deutschland äusserst schwach!

Das liegt aber wol nicht an der Technik an sich (auch wenn sie mittlerweile nicht mehr ganz dem Stand der Technik entspricht), sondern meiner Meinung nach eher an deutscher Politik bzw. der Zersplitterung der "Medienherrschaft" auf die Bundesländer.  

Die Briten zeigen, dass es auch anders geht: Dort kann man eine Vielzahl an Radiosendern mit kräftigen Signalen empfangen. Und das in einem ähnlichen dualen Rundfunksystem. Und die Ladentheken täuschen zumindest eine große Viefalt an Empfangsgeräten vor. In Wirklichkeit beruhen die meisten zwar auf den selben Empfangsmodulen (Radioscape lässt vor allem grüßen) und bieten somit fast identische Empfangsleistungen, aber im Design sind sie sehr vielfältig.

In Deutschland siehts dagegen traurig aus: Das "Nordwest-Ensemble" in meiner Gegend bietet z.B. im Westentlichen die selben NDR-Sender wie das UKW-Band; nur Truckradio und ein Verkehrsfunkkanal des NDR werten es etwas auf.   Keine Spur von FFN oder Antenne, von Radio21 ganz zu schweigen. Deswegen extra ein DAB Radio kaufen? Zudem, wo die Sendeleistungen so schwach sind, dass man im Haus sehr genau schauen muss, wo der Empfang ausreicht. 

Die Politk hat dann auch noch rumgestümpert, indem sie einige Stationen in den "DAB-Himmel" gehoben haben, die dann nur deswegen sendeten, weil sie Subventionen bekamen.

Dennoch glaube ich nicht, dass ein mögliches Ende der DAB-Subventionen ein Ende von DAB in Deutschland sind. Ich schätze eher, dass sie demnächst eine neue Runde mit Subventionen in DAB+ einläuten werden, was in diesem Fall (wenn es tatsächlich nur 200 000 DAB Hörer in Deutschland geben sollte) eine sinnvolle Änderung darstellen kann. Doppelte Menge an Sendern auf gleicher Kapazität klingt schonmal gut. Und wenn jetzt auch die Sendeleistungen erhöht werden dürfen, steigt die Reichweite bei sinkenden Kosten. Und wenn - last not least - die Politik jetzt auch noch bundesweite (Sparten-)Sender in die Ensembles lässt und diese mit lokalen Stationen erweitert, könnte zumindest DAB+ auch in Deutschland zu einem Erfolg werden - selbst wenn die Radios um die 100 € liegen würden. Zwischen 20 und 40 Radiostationen im digitalen Ensemble und der Absatz würde sicherlich steigen. 
Und mal abwarten, wann die ersten Handys DAB und Dab+ können...
   


Beste Grüße,

Stephan

 
PS: mein "DAB-Radio" ist der Himalaya 2009; eigentlich ja für DRM zuständig läuft innen drin ein um DRM erweitertes Radioscape Modul, von dem oben die Rede war. 


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