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AW: [A-DX] Perseus: Daten und mehr



Moin, Ulli - ich sprach nicht von "enormen" Unterschieden, sondern von
"offensichtlichen". Das Konzept des SDR-1000 ist schmalbandig. Sein
Dynamikbereich ist mit 99 dB angegeben (!). In diesem wichtigen Punkte halte
ich den Unterschied zum gemessenen (!) Dynamikbereich von 120 dB des auch
noch deutlich preiswerteren Perseus allerdings sowohl für "enrom", als auch
für "offensichtlich".

Offensichtlich ist die Abhängigkeit der wichtigsten Performance-Faktoren von
der Soundcard. Man greife zu Turtle Beach oder Edirol oder ähnlichem. Das
I/Q-Konzept des Perseus ist hier transparent und konsistent, die
Empfangsqualität (auch die von WAV-Files) ändert sich nicht mit dem PC.

Offensichtlich und enorm wiederum sind die Unterschiede hinsichtlich des
gerade bei guten Antenne und im Amateurfunk wichtigen Phasenrauschens. Nehme
ich hier die Meßwerte des SDR-1000 (siehe:
http://www.febo.com/pages/hf_phase_noise/images/sdr1000-phase-noise.png), so
ist dessen Leistung für Telegrafie - aber auch für Datenfunk - indiskutabel.
Spätestens im CW-Contest fällt sowas auf. Oder, leider, auch nicht, da die
Amateurfunksender ebenfalls gerne mit Rauschglocken klingeln, dass die Heide
wackelt. So jedenfalls zeigen es die gleichfalls erschütternde Werte des ja
nicht einmal schlechten IC-746:
http://www.febo.com/pages/hf_phase_noise/images/ic746pro-phase-noise.png .

Der SDR-1000 ist schmalbandig, der Perseus breitbandig. Bei überdies
deutlich besserer HF-Qualität und niedrigerem Preis gibt es für mich als
Hörer überhaupt keinen Anlass, mich näher mit dem SDR-1000 zu beschäftigen.
Und als Funkamateur? Da sehe ich, dass bis Sommer "The Leader in Software
Defined Radios for Amateur Radio Use" - wie FlexRadio als Hersteller seine
Website noch beflaggt hat - auf ADAT übergehen wird: http://www.adat.ch/
Zwar auch schmalbandig, aber sein Entwickler versteht das qualitativ
Revolutionäre eines SDR (man sehe sich, Stichwort "Pre-distortion", die
Qualität des Sendesignals an) und versucht nicht, nur einen Aspekt
herauszustellen und ansonsten ein klassisches Radio in Software abzubilden.

Das klingt alles ein wenig arrogant. Entsteht dieser Eindruck, so wäre er
meinem Unvermögen geschuldet, alles das in kurzer Form zu sagen. Ich selbst
könnte keinen dieser Re-/Transceiver bauen und nicht einmal das kleinste
Modul davon entwickeln. Vor jedem Designer habe ich daher größten Respekt.
Als User jedoch muss ich mir ein Urteil über das Preis-/Leistungsverhältnis
bilden. Und wenn ich meine Entscheidung noch kommunizieren will, habe ich
mir richtig Gedanken zu machen! Aber am Ende sind es dennoch sehr private
Überlegungen, die zu einer Entscheidung führen. Die begründe ich dann gerne.
Und wenn sie sich durch objektive Daten noch untermauern lässt, umso besser.

73 Nils (der hofft, dass diejenigen, die dieses an sich spannende Thema doch
langweilt, einfach & ohne Gram drüberhinwegklicken)

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von Ulli
Grunow
Gesendet: Dienstag, 15. Januar 2008 09:18
An: liste@xxxxxxx
Betreff: RE: [A-DX] Perseus: Daten und mehr

Ah...
Ich kann nur wiederholen, daß der SDR-1000 mit der 24bit-Karte sich in den
(für die Empfängerqualität relevanten) Daten offensichtlich so gut wie nicht
unterscheidet.... Daher sehe ich nicht so, wo der enorme Unterschied, den Du
ansprichst soll sein.
Ich begreife, daß es wohl dann auch für die meisten Grbraucher keinen Sinn
macht sich mit HDSDR oder anderen ähnlichen Projekten zu beschäftigen.
Meine Frage ging natürlich sehr wohl dahin, um diese Projekte zu vergleichen
mit dem käuflichen (und ja auch nicht allzu teuren) Perseus...
Es ware zumidest mal interessant...

Die Filterqualität ist weniger entscheidend, als typische Empfängerdaten
als:
-IM-Sicherheit
-Dynamik
-Blokking
-MDS
Und so weiter...


Ulli


[...]




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