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[A-DX] BBC - Last night of the Proms
- Subject: [A-DX] BBC - Last night of the Proms
- From: Herbert Meixner <hmeixner@xxxxxxxxx>
- Date: Sat, 12 Sep 2009 21:04:54 +0200
http://oe1.orf.at/highlights/143482.html Radio Oe1 uebertraegt:The Last Night of the Proms greift Themen der vorangegangenen 75 Konzerte auf.
"Gottes Willen, nicht hingehen!" Eine junge Schottin war entsetzt, als sie von meiner Absicht erfuhr, ein "Promenadenkonzert" in der Londoner Royal Albert Hall zu besuchen. Den naiven Ausländer wollte sie vor britischen, gar englischen, Fahnen schwingenden Chauvinisten bewahren, die alberne Hüte tragen, "Britannia! Rule the Waves!" und "Land of Hope and Glory" grölen würden.
Bald merkte auch der Veranstalter: Die "Proms" haben ein Imageproblem. Das Spektakel im zweiten Teil des Schlusskonzertes droht, zwei Monate Konzerte mit Spitzenorchestern und -interpret/innen und einer Fülle klug programmierter Konzerte, das eigentliche Produkt, zu übertönen: "das größte", sicherlich aber längste und traditionsreichste, Musikfestival der Welt. Der Slogan "The Proms – More than the Last Night!" versucht aufzuklären.
Händels "Feuerwerksmusik"Das Schlusskonzert greift Themen der vorangegangenen 75 Konzerte auf. Dem BBC Symphony Orchestra und dem BBC Symphony Chorus schließen sich Alison Balsom, eine Ex-Stipendiatin des Nachwuchsprogramms der BBC, "Radio 3 New Generation Artists", in Haydns Trompetenkonzert und Sarah Connolly mit Purcells "Dido's Lament" an; auch Händel ist mit seiner "Feuerwerksmusik" vertreten.
Den ersten Teil eröffnet "Flourish" von Oliver Knussen, eine Hommage an Strawinskys Feuerwerk, mit dem das Festival am 17. Juli begann. Musik Mahlers, der nächstes Jahr die Proms dominieren wird, und des "brasilianischen Bach", Heitor Villa-Lobos (50. Todestag), ergänzen den ersten Teil.
Karnevalesker zweiter TeilFür den karnevalesken zweiten Teil wirken zwei weitere 50. Todestage wie geschaffen: Albert Ketèlbey (ein Lieblingskomponist H.C. Artmanns) und die 1956 als rasend komisch empfundene "Grand Grand Ouverture" (für großes Orchester, Staubsauger, Bohnermaschinen und Gewehre) von Malcolm Arnold.
Kein übliches Staraufgebot also. Noch eine Änderung: Statt des Chefdirigenten des BBC Symphony Orchestra, Jiří Bělohlávek, der sich in den zwei Vorjahren mit der Schlussrede an die 6.000 im Saal, die witzig, wehmütig und improvisiert ausfallen soll, nicht eben wohl gefühlt hat, leitet heuer der erste Gastdirigent David Robertson dieses Konzert. Und wieder wird ein halbes Jahr lang gerätselt werden, ob der zweite Teil reformiert werden soll. Aber was wäre unser Neujahrskonzert ohne die rituellen "Überraschungszugaben" "Donauwalzer" und "Radetzkymarsch"?
Text: Peter Kislinger Hör-TippThe Last Night of the Proms, Samstag, 12. September 2009, 20:30 Uhr
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