[A-DX] RE Repression gegen DDR-Hörer

[ralf@xxxxxxxxxx <ralf@xxxxxxxxxx>]

Ab Mitte/ Ende der 80er habe ich beobachtet das auch Post aus dem befreundeten Ausland kontrolliert wurde. Post Moskau wurde in Glasnost Zeiten immer geöffnet bzw. anders konrolliert. Jeder Brief hatte einen  Zollstempel oder andere auffällige Merkmale.
Bukarest ging ohne Probleme. Meine erste QSL aus Tirana (nach einigen erfolglosen Versuche, dies lag aber eher am Sender) war wie folgt adressiert) R.L. , Rothkegel Str., Cottbus, DDR  und kam an. Die Postfrau oder andere kannten mich halt schon. 
Radio Budapest hatte auch eine unterschiedliche Betreuung. Der deutsche Dienst antworte aber sehr zurückhaltend. Ruth Kahrig von den Sendungen für Österreich hingegen war eine Perle und betreute "ihre" DDR Hörer sehr liebevoll mit Einladungen zu ihr und Führungen durch das Funkhaus.  
RBI antwortete  mir erst Ende der 80er. Einen Mitarbeiter traf ich vorher einmal in Berlin bei einem inoffiziellen Hobbytreffen. Andere Hobbyfreunde aus der DDR hatten wohl mehr Glück oder schrieben aus dem Auslandsurlaub.
vy73
Ralf

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Wolfgang Thiele <thiele@xxxxxxx>
Datum: 15/07/09 19:30
An: <liste@xxxxxxx>
Betreff: Re: [A-DX] RE Repression gegen DDR-Hörer

Hans-Joachim Brustmann schrieb:
> Es war in der DDR nicht verboten Auslandssender zu empfangen und denen zu schreiben, auch wenn Teile der Post auf dem Wege dorthin oder zurück "verloren" gingen. Das ist wohl ein trauriges Kapitel, aber eben in diesen Zeiten des kalten Krieges nicht ungewöhnlich. Das passierte übrigens auch in den anderen sozialistischen Ländern (mehr oder minder stark) und im Norden Koreas und Cuba heute noch. 
Wie war es denn, wenn man als DXer in der DDR Briefkontakt mit 
Sendern aus sozialistischen Ländern hatte? Das hätte doch an und 
für sich unproblematisch sein müssen (naja, Radio Bukarest und 
Radio Tirana wären dann schon wieder unsichere Kantonisten gewesen...).
Hat Radio Berlin International eigentlich auch auf Zuschriften von 
Hörern in der DDR reagiert?
(Die Frage ist so abwegig nicht, ich glaube, dass z. B. die VoA an 
Hörer in den USA selbst bis heute keine Programmpläne etc. 
verschicken darf).
Gruß
Wolfgang
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