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AW: [A-DX] Wie Modulationsgrad messen?
- Subject: AW: [A-DX] Wie Modulationsgrad messen?
- From: "Nils Schiffhauer" <dk8ok@xxxxxxx>
- Date: Sat, 11 Jul 2009 07:45:33 -0000
Danke, Tom - wobei die mir neue & daher wichtigste Aussage war, dass in der Praxis die Testtöne nicht (immer) zur Ermittlung des Modulationsgrades herangezogen werden können. Das ist ja auch praxisnah - denn gespielt wird auf dem Platz. Oder: es interessiert ja nur der Inhalt. Und das ist eben die Durchschnittsleistung beider Seitenbänder. Auf dieser Basis will ich es dann mal versuchen ... 73 Nils, DK8OK -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von Tom DF5JL Gesendet: Saturday, July 11, 2009 6:25 AM An: liste@xxxxxxx Betreff: Re: [A-DX] Wie Modulationsgrad messen? Moin Nils, in "Karl-Heinz Schubert (Hrsg.): Amateurfunk. Ein Handbuch für den Funkamateur, Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 5. Auflage, Berlin 1978, Seite 467ff." ist das Ganze schön erklärt, ließe sich aber aufgrund der zahlreichen Formeln hier nur schwer wiedergeben. Danach ist die in den beiden Seitenbändern eines AM-Signals enthaltene Leistung P(Seitenbänder) = m hoch 2 / 2 x P(Hochfrequenz). d. h. bei einem Modulationsgrad (m) von 1 steigt die Gesamtleistung auf den 1,5fachen Wert der Trägerleistung an. Da (beim klassischen AM) die Trägerleistung unabhängig von der Modulation ist, muss die Seitenbandleistung von der Modulationsleistung erbracht werden. Bei einem Modulationsgrad von 100 Prozent (m = 1) betragen die periodisch auftretenden Maximal- und Minimalwerte der Leistung P(max) = P(HF) (1+m) hoch 2 bzw. P(min) = P(HF) (1-m) hoch 2. Der Maximalwert P(max) tritt aber nur dann auf, wenn die Ampituden der Trägerspannung und der Modulationsspannung zusammenfallen. Das ist nur einmal innerhalb jeder Periode der Modulationsfreuqenz der Fall. Für den praktischen Einsatz ist eine 100prozentige Modulation ungeeignet, da bei der Signalrückgewinnung die Demodulatoren an den resultierenden Nullstellen nicht korrekt arbeiten können. Abgeleitet heißt das: Wenn ein Träger von 100 kW mit 70 Prozent (m = 0,7) moduliert wird, entfallen jeweils 17,5 kW auf das obere bzw. untere Seitenband (Spitze) bzw. näherungsweise 12 kW (effektiv). Da (Sinus-)Messtöne oft nur mit max. -9 dB (bezogen auf Vollaussteuerung = 0 dB) aufmoduliert werden, erscheinen mir die von dir ermittelten Werte von 12 bis 20 dB unter der Trägerleistung für realistisch. Diese schlechte Leistungsbilanz ist ja auch der bedeutende Nachteil der Amplitudenmodulation. Mit speziellen Varianten wie AM mit unterdrücktem Träger schafft man zwar Verbesserungen, die dann aber zu einem deutlich größeren technischen Aufwand führen. Und: Elektrische Störungen betreffen fast immer die Amplitude. Da hat die NF dann oft keine Chance... Gruß tom df5jl ... -- ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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