[A-DX] Neues beim Chinesen... Teil 1

["Stephan Schaa" <schaa@xxxxxxxxxxx>]

Hallo allerseits!

Soo, good old Europe hat mich wieder. Nur meine innere Uhr ist noch in Südamerika. 
Leider hat die Zeit am Ende doch nicht mehr für alles gereicht, was ich noch an DX machen wollte. Schade eigentlich.

Was natürlich nett war/ist, dass ich nun endlich die drei Kurzwellenempfänger testen kann/konnte, von denen ich gehofft hatte, dass sie noch vor meinem Abflug nach Ekuador ankommen würden. Den Gefallen hatten sie mir aber leider nicht gemacht.

Auf meinem Bestellzettel standen 3 Radioempfänger, die auch - mindestens - den Empfang im 75m Bereich beherrschen sollen und bis ins 16m Band, wenn möglich auch darüber hinaus, hochgehen sollen. Damit fiel schonmal eine vielzahl von einfachen analogen und auch PLL-gesteuerten Empfängern weg.

Unter anderem übrig blieben folgende Geräte verschiedener Klassen, die mein Interesse weckten:

Das 

- Tecsun R-333, das in den USA leicht abgewandelt auch als Coby verkauft wird

- Tecsun DR 920, dass es in den USA bis zum Grundig DR 920 gebracht hat und das

- Kchibo KK-S60L N, der neue "Star" unter den Micro-Weltempfängern.


In den letzten beiden Tagen habe ich sie mir mal etwas genauer anschauen können und erste Eindrücke gewonnen.


1. Tecsun R - 333
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Den Tecsun R-333 kann man eigentlich schon eher als Kofferradio bezeichnen. Allerdings ist er im Vergleich zu Kofferradios früherer Zeiten doch etwas zu heiss gewaschen, sprich etwas zu klein. 

Die braun-gräuliche Farbe ist - sagen wir  mal - Geschmackssache. Tasten sind alle chinesisch beschriftet aber für den geübten Kurzwellenhörer kein Problem. Man gewöhnt sich schnell ein, denn so viele Funktionen gibt es nicht. Wesentlich für die Radionutzung sind vorne Ein/Aus, Display für die digitale Frequenzanzeige, oben ein Schalter für die Wellenbereiche (SW 1, SW 2, MW, FM) und rechts Lautstärkeregler sowie je ein Drehrad für die grobe und ein Drehrad für die feine Einstellung der Frequenzen.

Das Gerät arbeitet als analoges Gerät mit digitaler Anzeige. Speichermöglichkeiten gibt es damit nicht, aber immerhin stimmt die Frequenzanzeige (die keine 5 kHz Abstände kennt sondern nur ganze 10 kHz anzeigt) recht gut.

Etwas unschön ist die Einstellung der groben Frequenz; das Drehrad hat etwas Spiel, sodass die möglichst genaue Vorabstimmung immer etwas Jongliererei ist. Die Lupe dagegen ist als Poti ausgeführt und macht ihre Arbeit innerhalb eine Frequenzbereichs von 10 - 30 kHz je nach Frequenz ganz gut und genau.

Die Frequenzbereiche gehen von etwa 3.5 - 10 MHz (SW 1) und 10 - 18 MHz (SW2)

Die Empfangsleistungen sind für ein Gerät der < 20 € Preisklasse dafür gar nicht so schlecht. Die Empfindlichkeit ist meiner Meinung nach mit der kleinen Teleskopantenne befriedigend bis ausreichend, die Selektivität befriedigend bis gut. Die 6075 kann ziemlich ordentlich von der 6085 getrennt werden. Dazu trägt der Sony-Radiochip CY-Typs bei, der in diesem Gerät verbaut wurde. Der Gesamteindruck des Gerätes wird durch den angenehmen Klang des recht grossen Lautsprechers noch nach oben befördert.

Echter Minuspunkt ist, dass man kein Netzteil direkt anschliessen kann. Der ansonsten ziemlich baugleiche Coby aus den USA hat dieses Feature (allerdings dafür keine zwei Kurwellenbänder und somit nur 49 - 16m Empfang). Die drei riesigen Monozellen dürften aber für einige zig Stunden Hörspasses reichen. 

Damit empfielt sich dieses Gerät, wenn man zB einen (etwas stärkeren) Lieblingssender auf Kurzwelle hat und diesen draussen oder in der Küche nutzen will. Eine DX Maschine ist der R-333 nicht, aber ein Kofferradio mit sehr ordentlichem Kurzwellenteil. Fazit: Macht Spass.

Stephan


Teil 2 Tecsun DR 920 folgt etwas später



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