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[A-DX] Besuch mit Hindernissen


  • Subject: [A-DX] Besuch mit Hindernissen
  • From: "Paul Gager" <aon.913879759@xxxxxx>
  • Date: Sun, 31 May 2009 12:53:12 +0200

V.v.I.
Bei meiner ersten Reise nach China besuchte ich auch, nach Einladung, die
deutschsprachige Redaktion von CRI im Funkhaus in der Shijingshanlu Str. in
Beijing. Nachdem ich in der U- Bahn-Station "Ba Bao Shan"(Linie 1)
ausgestiegen war. Ging es ein paar Stiegen hoch und nach dem Verlassen der
U-Bahn Station sah ich schon das weiße CRI- Funkhaus auf der *linken
Strassen- Seite. Da der Eingang zum Funkhaus natuerlich  streng bewacht war
kam es davor zu einigen Turbulenzen wegen Sprachschwierigkeiten. Dazu muß
man wissen. Meine Mandarin Sprachkenntnisse beschraenken sich(noch) aufs
Gruessen.

Da nuetzte es auch nix das ich mit einem Kuvert von CRI, mit meiner Adresse
darauf ,vor der Nase des Uniformierten herumwedelte. Seine Stimme wurde
immer lauter und erregter nachdem ich deutete; "Ich muß da rein". Zum Glueck
rettete eine Amerikanerin(?), die gerade von der ausserhalb des Funkhauses
gelegenen Kantine vom Mittagessen zurueckkam die Situation. Sie erklaerte
mir das ich mich zuerst in einem vis a vis gelegenen Haeuschen telefonisch
bei der Redaktion anmelden mueßte. Gesagt, getan. Beim ersten Telefonat hob
ein deutschsprechender lokaler Mitarbeiter ab- denn ich freudig erklaerte
das ich die Redaktion besuchen wollte. Hmm. Die akustische Reaktion bzw.
Nicht-Reaktion kam mir seltsam vor deshalb legte ich den Telefonhoerer auf
und schuettelte den Kopf. Das bemerkte die Empfangsdame und sie sah mich
fragend an.

Irgendwie konnte ich ihr vermitteln, das dass nix war. Deshalb griff nun sie
zum Hoerer, waehlte die von mir vorgelegte Telefonnummer 68892221 und
verstaendigte sich in Mandarin(?) mit dem Gespraechspartner an der Strippe.
Nach Beendigung des Gespraechs bat sie mich Platz zu nehmen und das ich
warten sollte. Nach geschaetzten 5 Minuten oder so, begrueßte mich
freundlich laechelnd die mich abholende Frau Lu Shan von der Deutsche
Redaktion bei CRI. Es waren noch einige Formalitäten zu erledigen bis mir
ein Besucherausweis ausgestellt wurde, denn der von mir vorhin erwaehnte
Uniformierte besonders streng, so schien es mir zumindest, ueberpruefte.
Sein OK kam sehr zoegerlich und Frau Lu Shan mußte wohl einige positive
Worte ueber mich mit in die Waagschale zur positiven Endscheidungsfindung
werfen.Gleich nach dem Betreten des Funkhauses war der naechste
Kontrollposten, denn wir aber schneller passieren konnten.

Mit dem Aufzug ging es dann rauf in die Redaktionsraeume wo allerdings
gaehnende Leere herrschte, da sich der Großteil der 30 Mitarbeiter in der
Mittagspause befand. Einige Fleissige hielten aber doch die Stellung denen
ich auch umgehend als "CRI Hoerer seit 40 Jahren" vorgestellt wurde. Danach
ueberreichte ich Frau Lu Shan meine Mitbringsel. Darunter auch ein neues
Buch mit dem sinnigen Titel "Wenn die Schweine pfeifen".(Zitatensammlung ).
Nachdem mir auch ein Buch, mit dem Titel "65 Anniversary- From China to the
World. CRI" in einer schoenen CRI-Tragetasche, sowie 5 Musik CDs als
Geschenk ueberreicht wurden, lud mich Frau Lu Shan zu einem Rundgang durch
das CRI-Gebaeude ein.

Am Eindruckvollsten war fuer mich die Dauerstellung im 2.(?)Stock im
Funkhaus. In 45 Vitrinen (entsprechend den 45 Sprachdiensten) alle ca.2 m
hoch und ca. 50 cm breit, werden hinter Glas, Souvenirs aus aller Welt
die Hoerer an CRI geschickt, bzw. persoenlich vorbeigebracht haben
ausgestellt. Besonders in Erinnerung blieben mir in der "deutschen Vitrine",
ein bayrischer Bierkrug, die bayrische Freistaatflagge, die uebrigends auch
ueber einen Arbeitsplatz in der Redaktion weht. In der "spanischen" Vitrine
ein Riesensombrero. In der "italenischen" Vitrine, der Fussball. Was in der
"russischen" Vitrine steht ist sowieso klar. Eine leere Flasche Wodka und
Matryoshka-Puppen.

In der Mitte des Ausstellungs- Raumes befindet sich ein ca. 5m hoher
durchsichtiger Riesenglobus gefuellt mit Post aus aller Herren Laender, dazu
kommt noch eine Briefmarkenausstellung. Außerdem noch zu sehen: historische
Sender, historische  Empfaenger, Strassen-Lautsprecheranlagen, Fotos und
Infos ueber den Funkhausneubau. Tonkassetten mit historischen Aufnahmen,
usw.

Nach diesem interessanten Rundgang wurde ein kurzes Studiogespraech ueber
meine persoenlichen Eindruecke von meiner ersten China Reise aufgezeichnet.

Danach ging es nochmals zurueck in das Großraumbuero wo nun auch die
Leiterin der deutschen Redaktion von CRI  Frau Chen Wei, sowie weitere
Mitarbeiter anwesend waren. Nach vielen Hallo, hin und her, verabschiedete
ich mich dann nach ca. 3 Stunden im CRI-Funkhaus.

Frau Lu Shan begleitete mich wieder hinaus, wobei wir wieder bei beiden
Kontrollpunkten Ausweise herzeigen durften.

Zurueck ins Hotel in der Naehe des Tiananmen-Platzes  fuhr ich wieder mit
der Linie 1 der sehr sauberen Beijinger U-Bahn zu einem Fahrscheinpreis von
2 RMB.(1Euro ca.8 RMB). Orientierung ist durch die durchgaengigen
Aufschriften der Stationsnamen in englisch sowie durch die
englischsprachigen Stations-Ansagen "Watscheneinfach". Sicherheit ist durch
die  Security Inspection vor jeder U-Bahn Station, gegeben. Trotz
der Gepaecks-Screening-Kontrollen vor jeder U-Bahn-Station verteilten sich
die
Menschenmassen ueberraschender Weise relativ rasch.

Außer dem CRI-Funkhaus habe ich in Beijing nateurlich auch die
Olympiastaetten(Vogelnest) sowie den Himmelspalast, Verbotene Stadt etc.,
besucht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Zai Jian, viele Grüße aus Beijing!
eh nein, aus Pannonien
Paul

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