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[A-DX] Silicon Labs SI4735 Einchip-Standalone-SDR, DRM


  • Subject: [A-DX] Silicon Labs SI4735 Einchip-Standalone-SDR, DRM
  • From: Christof Proft <christof.proft@xxxxxx>
  • Date: Fri, 17 Apr 2009 13:18:32 +0200

Hallo Stephan, hallo Leute,

Frage an Christof, die für mich ganz interessant wäre: Hast Du das Teil
schon? Soweit ich im Datenblatt gesehen habe, kann man die Bandbreite im AM
Bereich auf maximal 6 kHz einstellen. Bedeutet das "6kHz" NF oder ZF
Bandbreite?

Das kann ich aus dem Stehgreif nicht genau sagen, komme ich schließlich an die ZF nicht dran. Der Chip ist praktisch eine "Black Box", HF rein, Taktsignal anlegen und per I²C ansteuern, NF rechter und linker Kanal hinten auskoppeln. Mehr macht die USB-Steuerplatine auch nicht, obwohl es noch weitere Anschlüsse gibt. Die Filterflanken sind lt. Burkhard Kainka, der mal ausgemessen hat, soo steil nicht. Er vertritt die Meinung, daß 2 kHz in etwa den üblichen 6 kHz-Quarzfiltern entspricht. Vom Höreindruck her würde ich eher sagen, daß 3 kHz diesem Filter entspricht.

Kriegt man damit am Ausgang irgendwas brauchbares um damit ein DRM zu
dekodieren? Bisher habe ich auf Burkhard Kainkas Seite noch keinen Hinweis
auf diese Möglichkeit gesehen. Wahrscheinlich verbiegt der DSP das Signal
soweit, dass man damit keine digitalen Betriebsarten empfangen kann?! Interessant wäre es auch zu wissen, ob man irgendwie SSB und andere
Betriebsarten mit dem kleinen Chip empfangen kann, oder ob er wirklich auf
AM/FM beschränkt ist. Entspricht "AM DSP"-Empfang eigentlich klassischem AM
Empfang oder eher einem Synchrondetektor?

"AM DSP" entspricht klassischem AM-Empfang. SSB geht nicht, ob der Chip das nicht kann, weiß ich nicht. Vielleicht liegt es auch an der Ansteuersoftware, die noch in den Kinderschuhen steckt. DRM geht gar nicht, da man kein ZF-Signal rausbekommt, das sich dann aud 12 kHz runterbringen und der Soundkarte zuführen läßt. Interessant ist die "adaptive Rauschunterdrückung", die wie ein Störaustaster wirkt, indem sie bei schlechter werdendem S/NR-Wert die Lautstärke weich absenkt. Die Stärke des Effekts ist regelbar, läßt sich auch ganz abstellen.

Egal ob er das alles kann oder auch nicht: wenn die Leistungen gut sind,
könnte man mit dem Chip prima (in China) sehr kleine und trotzdem
ordentliche Kurzwellenempfänger entwickeln, vorgesehen ist er ja in erster
Linie für Handys, PDAs etc.. Allerdings ist er für Chinaware im Moment
vielleicht noch etwas zu teuer, denke ich.

mouser.com listet den Chip für knapp über $10 bei Mindestabnahme von 200 Stück. Das bedeckt dann den Boden eines Fingerhutes... In großen Stückzahlen könnte der Preis jetzt schon interesssant werden.

vy73

Christof
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