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[A-DX] Störungen und Stromversorgung, war: Langenselbold ...
- Subject: [A-DX] Störungen und Stromversorgung, war: Langenselbold ...
- From: Christof Proft <christof.proft@xxxxxxxxxxxxxx>
- Date: Fri, 01 Oct 2010 17:02:43 +0200
Moin, Am 01.10.2010 14:10, schrieb Stephan Schaa:
Wir haben ja gerade das Camp in Sandkrug durch. Dabei haben wir doch einige Erfahrungen gemacht, gerade auch im Hinblick auf PCs (und vor allem deren Netzteile). 1. Grundsätzlich ist es auf Camps nicht (mehr) empfehlenswert, per Teleskop oder Indoor Loop zu hören. Neben den Netzteilen der vielen Geräte stört auch die Beleuchtung so stark, dass es in den meisten Fällen keinen Spass macht, zu Dxen => Aussenantenne "highly recommended"!
Mittlerweile habe ich selbst das GRAHN-Antennensystem verkauft. Geht nicht mehr. Die Antennen müssen mindestens 10m vom Haus weg. Hier in innerstädtischer Bebauung kaum machbar. Ihr solltet auf jeden Fall die Raumbeleuchtung während der Hörzeiten komplett ausschalten. Im Holzerbachtal sind Halogenlampen mit primärseitigem Dimmer verbaut. Mehr brauche ich nicht zu sagen... Wenn sich jeder eine kleine, störarme Tischleuchte mitbringt, kann man die Beleuchtung als Störquelle minimieren. Achtung: Es gibt mittlerweile Halogen- und LED-Lampen mit Schaltnetzteil!
2. Damit isses aber noch lange nicht getan. Am letzten Tag hatte ich etwas Zeit, mich mit den Störungen drinnen näher zu beschäftigen. Dabei ist mir einiges aufgefallen: - die Schaltnetzteile stören in ihrer direkten Umgebung (soweit nichts neues)
Soweit möglich, ersetzen, siehe später.
- auch das Perseus Schaltnetzteil störte (das hat mich dann doch gewundert)
Ersatzvorschlag hierfür, das längsgeregelte Steckernetzteil "Steckernetzteil FRIWO FE4120" von Pollin für 4 Euro. Stecker und Überspannungschutz nachrüsten (hier reicht eine Suppressordiode mit 6V). Läuft bei mir mit einem QS1R, der stromversorgungsmäßig mit dem PERSEUS identisch ist. Man sollte auch alle 5V-Anschlüsse farblich kennzeichnen, bekanntlich passen da auch Hohlstecker rein, die 12 oder mehr Volt liefern.
- Über die Stromkabel gehen die Störungen auch ins Hausnetz zurück (und kamen in unserem Fall an den Heizkörpern wieder zu Tage)
Alle Verbraucher an einen Stromkreis hängen! Haben wir beim KWFR immer so gemacht, hat den Vorteil, daß die Störungen im Netz lokal begrenzt bleiben und keine Potentialunterschiede zwischen den Phasen auftreten können. Wenn man sich nicht sicher ist, ob verschiedene Steckdosen am gleichen Stromkreis / Phase sind: Sicherung ausschalten, messen, Sicherheitsbestimmungen beachten.
- erstaunlicherweise diente beim ausprobiertem Empfänger (in diesem fall Perseus, alle anderen wären wohl genauso betroffen) sogar die Abschirmung des BNC Antennenkabels als störabstrahlende (Sende)antenne für die Schaltnetzteile!
Mantelwellensperre könnte helfen. Oder ein Strombalun in Empfängernähe. Vielleicht sogar schon ein Klappferrit auf der Leitung.
(beim Perseus wandert die Störstrahlung anscheinend vor allem über die USB Schnittstelle vom Rechner zum Gerät und von da aus in die Leitung)
USB-Leitungen mit Ferriten verwenden oder Klappferrite nachrüsten.
Vor allem der vorletzte Punkt hat mich doch sehr erstaunt. Wenn sich bei 10 Geräten mit diversen Schaltnetzteilen Störungen aus den PCs bis zu den Aussenantennen durchmogeln, darf man sich nicht wundern, wenn der Empfang aller (auch derer, die keine PC Unterstützung nutzen) zu leiden hat. Jetzt bleibt zu prüfen, ob man a) durch Mantelwellenfilter die Störungen drinnen halten kann b) ob man nicht sinnvollerweise eine gute Stromversorgung auftreiben kann, die möglichst störarm 20Volt (Notebooks etc), 12 Volt und 5 Volt zur Verfügung stellen kann, am besten so stark, dass man mehrere Geräte auf Camps daran anschliessen kann.
Ich würde die Stromversorgung der Teilnehmer dezentral lassen. Zum Einen brauch ja eh jeder seine Netzteile, zum Anderen sind die notwendigen Versorgungsspannungen im EDV-Bereich unterschiedlich. Da gibt es Notebooks für 17, 18, 20 oder noch mehr Volt. Keiner der Notebookhersteller gibt die zulässigen Toleranzen der Eingangsspannung an, die verweisen lieber auf ihr Ersatznetzteil.Daher lieber auf die Teilnehmer einwirken, Entstörmaßnahmen zu ergreifen, kommt auch im heimischen Shack zu Gute.
Selber habe ich mir vor einiger Zeit einige alte längsgeregelte 12V-Netzteile von Voltcraft (Conrad) umgebaut, die Geräte stammen ursprünglich vom VEB Statron Fürstenwalde. Im Einzelnen:
-Kondensatotren parallel zum Gleichrichter -Trafo gegen Ringkerntrafo getauscht, viele Trafos aus DDR-Produktion neigen zum Brummen -Kühlung des Längstransistors verbessert (Fingerkühlkörper auf dem Montagekühlblech TO3) -Spannung durch Austausch der Z-Diode auf 12V gebracht (von bis zu 14,5) -zusätzliche Anschlußbuchsen an der Rückseite -Überspannungsschutz in Form einer Suppressordiode 15V -Sicherung auf der Sekundärseite (2A mT) Da hängt jetzt alles dran, was 12V benötigt.Die detailliertere Beschreibung nur, um den Aufwand zu zeigen, die selbst der Umbau eines kleinen, bereits vorhandenen Netzteils an spezifische Bedürfnisse bedeutet. Ein weiteres dieser Netzteile mit einem etwas stärkeren Trafo speist meinen eee901 (Netbook, 12V, 3A).
Hier ein Bild davon, noch ohne Ersatznetzteil für denn eeePC: http://ratzer.at/dxer.phpWie Jürgen schon schrieb, die längsgeregelten Netzteile verbraten ordentlich Leistung, die infolge von Wärme über Kühlkörper abgeführt werden muß. Ein Lüfteraggregat macht sich in eimem DX-Raum nicht so gut, ein Gerät von den Abmessungen einer Bierkiste ist schwer unterzubringen.
Statron Fürstenwalde gibt es übrigens immer noch, wer sich einen Eindruck von solider Stromversorgungstechnik made in Germany machen möchte:
www.statron.de Einige Geräte bekommt man günstiger z.B. bei Conrad oder in der Bucht.Auch bei hochwertigen Schaltnetzteilen ist Vorsicht geboten. Ich habe vor einiger Zeit auf Empfehlung entweder hier us der Liste oder dem Wellenforum ein Bosch-Telecom-Netzteil 12-13,8V. 10A gekauft. Hervorragend verarbeitetes Schaltnetzteil, Spannung justierbar, am konventionellen RX keinerlei Störungen. ABER: Das Netzteil schwingt bei ca. 72 kHz, mit einem Pappradio oder vergleichbarem Soundkarten-SDR bei 96 oder 192 kHz Abtastrate sitzt man dann vor einem Lattenzaun an Störsignalen in WinRad. Das Gerät speist jetzt Unterhaltungselektronik (DreamBox, TV-Monitor, D/A-Wandler...).
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