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[A-DX] Betr.: Re: [A-DX] Nachlese 6085


  • Subject: [A-DX] Betr.: Re: [A-DX] Nachlese 6085
  • From: Ralf Ladusch <ralf@xxxxxxxxxx>
  • Date: Wed, 29 Sep 2010 09:02:56 +0200

Bekannter DDR Spruch: "Wer RIAS hört den Frieden stört!"
Die Genossen haben in den Betrieben darauf geachtet das kein Westsender gehört wurde. Hat aber nicht immer geklappt... 
vy73
Ralf


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Tom DF5JL <df5jl@xxxxxx>
Datum: 29/09/10 08:56
An: liste@xxxxxxx
Betreff: Re: [A-DX] Nachlese 6085

@Wolfgang: Das galt per Definition sicher für den damaligen DLF 
(Deutschlandfunk), nicht aber für die anderen Sender des ARD-Verbundes. 
Möglicherweise fällt die DDR-Versorgung unter den Begriff eines "gern in 
Kauf genommenen Kolateralschadens".

Ein ganz anderer Fall ist der RIAS, der sicher die DDR-Großkopferten 
provozierte. Mit der Behauptung: „Die Finanzierung des Senders erfolgt 
über gedeckte Kanäle der Central Intelligence Agency (CIA), welche durch 
den Sender die DDR mit amerikanischer Propaganda überzieht“, wurde der 
Empfang des Senders von der DDR systematisch gestört. Schließlich 
erklärte das Oberste Gericht der DDR am 27. Juni 1955 den RIAS "zu einer 
Spionage-, Sabotage- und Verbrecher-Organisation".

@Dietrich: Das 49-m-Band war sicher überbelegt und die ITU hatte es 
nicht leicht, die Frequenzen zu koordinieren. Für die KW gilt ein 
5-kHz-Kanalabstand, wäre dieser immer eingehalten worden, hätte es 
weniger Störungen gegeben. Aber oft auch schlecht geklungen.

Meist war aber trotz oft zu breiter ZF-Filter eine Trennung mittels 
SSB-Empfang möglich: BR in LSB, RTL in USB. Mir ist klar, das die 
RFT-Geräte diesen Komfort nicht boten.

Aber vom technisch (manchmal) Möglichen auf eine geplante 
Standardversorgung zu schließen, halte ich für gewagt. Und nicht zu halten.

Beste Grüße

tom df5jl



Am 28.09.10 23:31, schrieb Dietrich Hommel:
> ----- Original Message -----
> From: "Wolfgang Thiele"<thiele@xxxxxxx>
>> Ursprünglich (d. h. vor 1989) wurde meiner Erinnerung nach die
>> Notwendigkeit der Ausstrahlung von ARD-Hörfunk-Programmen über Kurzwelle
>> damit begründet, auch die DDR umfassend abdecken zu können (insbesondere
>> galt das z. B. für den RIAS).
>
> Was die 6085 betrifft, frage ich mich, was die Frequenzplaner zu dieser Wahl veranlasst hat. Als ex-DDR-Bewohner hätte ich schon gerne auch mal tagsüber
> den Bayrischen Rundfunk gehört. Die Nähe zur 6075 der DW war schon etwas
> gewagt, aber die Störungen durch RTL auf 6090 kHz haben keine Freude beim
> Empfang vom BR aufkommen lassen. Andere ARD-Sender hatten da eine bessere
> Hand oder bessere "Köpfe". SDR 1 auf 6030 kHz und der SWF auf 7265 kHz waren
> tagsüber immer in guter Qualität zu hören. Natürli

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