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[A-DX] Andere Laender, gleiche Probleme: SRG


  • Subject: [A-DX] Andere Laender, gleiche Probleme: SRG
  • From: Juergen Fenn <juergen.fenn@xxxxxx>
  • Date: Wed, 09 Jun 2010 02:09:51 +0200

| Wer stopft die SRG-Finanzlöcher?

| Immer mehr arme Haushalte
|
| Besonders ins Gewicht fällt laut der SRG, dass es immer mehr Bezüger
| von AHV- und IV-Ergänzungsleistungen gibt, die keine Gebühren zahlen
| müssen. Die Zunahme sei dabei stärker, als der Bundesrat bei der
| Festsetzung der Gebührenhöhe angenommen habe. Von 2007 bis 2010 seien
| deswegen jährlich 23 Mio. Fr. ausgefallen. Dieser Verlust steige von
| 2011 bis 2014 auf 40 Mio. Fr. pro Jahr – Anfang 2007 waren knapp 165
| 000 Haushalte, Ende 2009 rund 222 900 Haushalte von der
| Gebührenpflicht befreit. Bis Ende 2014 soll diese Zahl gemäss den
| SRG-Berechnungen auf 258 400 steigen.

| Ein Streichkonzert scheint in den Randzonen am naheliegendsten, also
| bei den Spartenradios wie Swiss Classic, Pop und Jazz oder beim
| Jugendsender Virus. Diese Kanäle kosten allerdings relativ wenig (2,7
| Mio. Fr. 2009 für die drei Musiksender); der Spareffekt wäre also
| bescheiden.
|
| Als mögliches Sparopfer wurde auch schon die DRS-Musikwelle genannt.
| Deren Einstellung düpierte aber die zahlreichen älteren Hörer, welche
| von der SRG zum Kauf eines DAB-tauglichen Empfangsgeräts angeregt
| wurden. Ohnehin würde die Schliessung der genannten Spartensender die
| politisch gewollte Strategie der SRG ruinieren, den Rundfunk völlig
| zu digitalisieren. Millionenschwere Investitionen wären dann nutzlos
| erfolgt. Überdies scheint es fraglich, dass ein Rückzug der SRG
| private Firmen animieren würde, in die Lücke vorzustossen.
|
| Im Fokus von Sparvorschlägen steht ferner der Auslanddienst
| Swissinfo. Er kostete 2009 25 Mio. Fr., wovon die SRG und der Bund je
| die Hälfte zahlten. Hier gibt es zweifellos etliche
| Sparmöglichkeiten. Eine besondere Bedienung der Auslandschweizer ist
| höchstens noch in geringem Umfang nötig, da im Internetzeitalter
| jedermann Zugriff auf die Angebote der Schweizer Presse und der
| sprachregionalen SRG-Sender hat. Der Bund wiederum muss die Frage
| klären, mit welchen Mitteln er die Welt über die Schweiz informieren
| will. Zur Kernaufgabe der SRG gehört dies jedenfalls nicht. Als
| kleinen Exoten kann man ferner das englischsprachige World Radio
| Switzerland in Genf bezeichnen, für das die SRG 2009 insgesamt 3,9
| Mio. Fr. ausgab.
|
| In den Spardebatten kommt regelmässig die Frage auf, ob die SRG auch
| das Tessin mit drei Radios und zwei TV-Kanälen bedienen muss. Dieses
| Thema bleibt politisch besonders heikel. Die SRG beziffert die Kosten
| der sprachregionalen Solidarität mit 600 Mio. Fr.

http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/medien/wer_stopft_die_srg-finanzloecher_1.5982258.html

Jürgen.
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