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[A-DX] Pressetext: Major-Labels + Lokalradios
- Subject: [A-DX] Pressetext: Major-Labels + Lokalradios
- From: Herbert Meixner <hmeixner@xxxxxxxxx>
- Date: Tue, 27 Apr 2010 16:50:03 +0200
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=100427022 pte100427022 Handel/Dienstleistungen, Medien/Kommunikation Major-Labels mit Lokalradios im Clinch Musikkonzerne forcieren Gebühren-Dienst zum Ärger für Journalisten Plattenfirmen im Streit mit Journalisten und Lokalradios Aarau/Zürich (pte/27.04.2010/11:50) - Die vier Major-Labels EMI, Universal, Sony und Warner Music haben sich mit der Schweizer Lokalradiolandschaft verkracht. Die bisherige Zusammenarbeit wurde faktisch beendet, beschweren sich gleich mehrere alternative Stationen. Vonseiten der Plattenfirmen sei ein "totaler Stopp der Bemusterung" mit neuen CDs verhängt worden. Stattdessen müssten sich die Radiobetreiber bei der gebührenpflichtigen Plattform Music Promotion Network (MPN) bedienen, um an Neuerscheinungen zu gelangen. "Wir unterstützen MPN, welches eine gute Lösung der gesamten Industrie ist und zudem sehr erfolgreich genutzt wird", erklärt Maurizio Dottore,Marketing Manager bei Sony Music Schweiz, im Gespräch mit pressetext. Um
den zusätzlichen Kostenfaktor zu vermeiden, hatten sich Journalisten
geweigert, die Plattform in Anspruch zu nehmen. Die Major-Labels hätten
ihrerseits mit einer Musik- und Informationssperre reagiert. Zudem
sähen
sich die Radios und Journalisten nunmehr mit Interviewverboten
konfrontiert.
Zu kommerzielle Ausrichtung
"Von Interviewverboten oder Informationssperren ist uns nichts
bekannt",
entgegnet Dottore. Er vertrete jedoch nur die Interessen von Sony Music
und nicht jene aller Majors, wie Dottore betont. Ein kostenpflichtiges
Bemusterungsportal wie MPN ist für die finanziell schwachen Medien nach
eigenen Angaben unleistbar und sprengt das Budget.
Für alternative Radiostationen sei das System zudem inhaltlich
unpassend, da es stilistisch zu kommerziell ausgerichtet sei. "Sony
Music hat deshalb angeboten, die Radios mit Repertoire, das nicht bei
MPN vorhanden ist, nach Möglichkeit und falls machbar alternativ zu
bemustern. Der Anteil an Neuheiten, die nicht auf MPN zu finden sind,
ist jedoch sehr klein", betont Dottore gegenüber pressetext.
Präzedenzfall
Die Geschäftspolitik der Plattenfirmen trifft nach Ansicht der
Lokalradios nicht nur die Stationen selbst, sondern insbesondere
Musikschaffende, Clubs und Veranstalter, da auch Printmedien die
Musikberichterstattung reduziert hätten. Mit dem Druck auf die
Medienschaffenden, MPN in Anspruch zu nehmen, würden die Majors zudem
die Sendervielfalt beschneiden.
"Musik der Majors kann nur noch von finanzstarken Medien gespielt
werden, die sich einen Zugang zum MPN-Portal leisten können oder
wollen", so die Kritik. Außerdem könne durch MPN ein Präzedenzfall
geschaffen werden. Auch andere Labels könnten erwägen, für bisher
kostenlose Bemusterungssysteme Geld zu verlangen. (Ende)
Aussender: pressetext.schweiz
Redakteur: Manuel Haglmüller
email: haglmueller@xxxxxxxxxxxxxx
Tel. +41-44-200-11-44
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