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AW: [A-DX] Sender Bisamberg (Wien)


  • Subject: AW: [A-DX] Sender Bisamberg (Wien)
  • From: "Thomas M. Rösner" <dl8aam@xxxxxx>
  • Date: Fri, 12 Feb 2010 15:41:58 +0100

... wobei die Grundidee als solche, dass auch diese "technischen" Bauten als Kultur"güter" (dummes Wort) schützenswert sind, nicht ganz so abwegig sein sollte. Zumindest exemplarisch einige davon... Vielleicht 10-20 ausgewählte europaweit...

Es sind eben "bautechnische" Zeitdkumente einer (sehr bald) vergangenen 
Epoche. Nur weil sie noch keine 5000 Jahre alt sind, darf man sowas nicht 
ganz übersehen.

Auch die Pyramiden waren mal jung und nur ganz ordinäre "Grabsteine",
heute wären die schon nach 20 Jahren aus Platzgründen platt gemacht...hi

Die Frage der Finanzierung ist in aller Regel bei diesen Dingen (wenn man sie nun mal will) vollkommen sekundär. Es werden ja auch mal schnell hohe zweistellige Millionenbeträge für die Restaurierung (oder Neu-/Nachbau) von semi-historischen Schlössern (siehe Braunschweig, Berlin) aufgewandt. 
Nur sehen die diese für den Wald-und-Wiesen Touristen eben einfach nur 
hübscher aus. Masten sind eben nicht schön, zu jung und zu technisch. 
(Vielleicht ist "technisch" der Hauptgrund für die Esotherikphilosophen 
in den Entscheidungsgremien)
Denkmalschutz ist vielerorts auch einfach für ein Synonym für 
Tourismusförderung, dann möglichst noch von Dritten, sprich den privaten 
Eigentümern, gezahlt.

Wenn in "500 Jahren" all diese Masten verschwunden sind, wird man sich 
sicherlich ärgern. Oder vielleicht auch schon etwas früher. 
So manche Stadtväter bedauern die "Karstadt"-Bausünden (natürlich mit 
vorherigen Abriss) der 50-70er Jahre schon jetzt. 
In Göttingen war das ein gesamtes Viertel, das "Reitstallviertel", und 
Karstadt war Hertie. Das Prinzip passt aber trotzdem, inkl. mit dem großen Gejammere der Stadtoberen im "heute". 
Ich würde jetzt schon fast den "alten" Hertiekomplex unter Schutz 
stellen, eben auch als Zeitdokument dieser Jahre, aber ... 
Das schönste Fachwerkhäuschen in der Fußgängerzone war im 15. Jahrhundert 
auch nur ein schnöder Gebrauchsbau. 

Aber wie gesagt "Denkmalschutz" soll eben nicht ein architektionisches Zeitdokument als "ein Gut aus sich selbst heraus" schützen, sondern nur 
die Augen verwöhnen und Geld bringen...  

Schade...

73, Tom

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