[A-DX] Hörerpost bei RRI

["Michael Lindner" <M.Lindner.Triptis@xxxxxx>]

Der folgende Brief von RRI dürfte wohl auch einige von Euch interessieren.

Lieber Herr Lindner,

Das Thema Hörerpostbearbeitung bei RRI habe ich in den vergangenen
Jahren bereits mehrmals im "Funkrbriefkasten" angesprochen, weil sich auch
andere Hörer gewundert haben, warum es so lange mit den QSLs und Quiz-
Preisen dauert.

Die eingetroffenen Zuschriften werden erstmal im Eingangsbereich des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach den unterschiedlichen Sendern sortiert
(und diese sind sieben in ihrer Anzahl). Unsere eigene RRI-
Postbearbeitungsstelle
sortiert sie noch einmal nach Sprachdiensten, registriert und nummeriert die
Briefe und erst dann bekommen wir sie. (Registriert werden Name und Land, für
die Hörerkartei auch die Anschrift, damit werden Hörerzahlenmessung und
andere Statistiken erleichtert, die Daten werden allerdings vertraulich
gehandelt, sie werden also in keinem Fall an Außenstehende weitergegeben, da
brauchen Sie sich keine Sorgen machen.)

Wenn die Briefe letztendlich in unserer Redaktion landen, geht es wie folgt
weiter:

Empfangsberichte reiche ich sofort an den Kollegen weiter, der dann die QSL-
Karten mit Ihren Daten bedruckt. Der Kollege ist allerdings nur freier
Mitarbeiter und kommt daher nur einmal in der Woche oder seltener in die
Redaktion, einen festen Angestellten, der das täglich machen würde, kann oder
will sich der Sender nicht mehr leisten. Die ausgefüllten QSL-Karten gehen
dann zur Postbearbeitungsstelle zurück, wo sie vermutlich wieder nach Ländern
sortiert und dann in größeren Stapeln zur Post gebracht werden. In der
Postbearbeitungsstelle arbeitet z.Z. nur eine Dame, die offenbar alles andere
als effizient ist, und wir können leider auch nicht bestimmen, wie oft sie
zum Postamt geht, um die QSLs aufzugeben.

Hörerfragen, Anmerkungen und Kommentare zu unseren Sendungen schreibe ich mir
auf (um sie im FBK zu beantworten oder um Anregungen an die Vorgesetzten
weiterzuleiten) und bringe den Umschlag dann wieder zur Bearbeitungsstelle
zurück.

Bei E-Mails und Empfangsberichten, die in unserem Online-Formular
hinterlassen werden, sollte es theoretisch schneller gehen, da wir direkten
und unmittelbaren Zugang haben (also ohne irgendwelche Zwischenstellen, die
kann man von jedem Rechner aus sehen und verwalten, natürlich nur mit dem nötigen
Benutzernamen und Passwort). Wir drucken sie sofort aus und legen sie dem
Kollegen aufs Büro. Er bedruckt dann die QSLs samt Briefumschlägen und
bringt sie schließlich zur Postbearbeitungsstelle zurücl, wo sie vorher
wiederum noch
registriert werden müssen. Wie schnell sie dann von dort aus den Weg zum
Postamt antreten, können wir leider nicht mehr kontrollieren und beeinflussen.

Wie lange jeder Arbeitsschritt dauert, weiß ich leider nicht, ich habe auch
mehrmals versucht, mich zu erkundigen, um gemeinsam mit der Dame im
Postbearbeitungsbüro u.U. ein effizienteres System ausfindig zu machen. Ich
bin
dabei aber auf Unverständnis und Unmut gestoßen, es scheint wohl, dass
gegen die Unlust oder den Unwillen, etwas zu verändern, noch kein Kraut
gewachsen ist. Leider.

Beste Grüße und schönen Sonntag noch,

Sorin Georgescu

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Michael Lindner

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